Brüssel – Nach Angaben der EU-Kommission haben zwischen 2007 und 2014 351.580 Menschen in Österreich über den Europäischen Sozialfonds (ESF) einen Arbeitsplatz gefunden. In der gesamten EU seien im selben Zeitraum 9,4 Millionen EU-Bürger bei der Jobsuche erfolgreich unterstützt worden. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel veröffentlichte.

Insgesamt nahmen während der sieben Jahre fast 100 Millionen EU-Bürger an Programmen des ESF teil, davon zu 52 Prozent Frauen. 8,7 Millionen Menschen hätten im Rahmen des EU-Programmes eine Qualifikation oder ein Zeugnis erworben, 13,7 Millionen Teilnehmer berichteten von sonstigen positiven Ergebnissen, etwa ein höheres Kompetenzniveau, wie die EU-Kommission mitteilte.

In Österreich nahmen insgesamt 862.000 Menschen und zu 55 Prozent Frauen an ESF-Programmen teil. Der Großteil (61 Prozent) der Teilnehmer war zwischen 25 und 54 Jahre alt, 30 Prozent zwischen 15 und 24 Jahren, und nur 9 Prozent waren über 55 Jahre alt. Fast zwei Drittel (61 Prozent) waren Erwerbstätige, ein Fünftel arbeitslos und 19 Prozent Nichterwerbstätige. 42.348 Teilnehmer hätten in Österreich von anderen positiven Resultaten wie etwa ein höheres Kompetenzniveau berichtet, heißt es in dem Bericht.

Über 100 Millionen Euro Budget

Im angegebenen Zeitraum verfügte der ESF über ein Budget von 115,6 Mrd. Euro. In Österreich wurden die Programme des Europäischen Sozialfonds mit 1,16 Mio. Euro unterstützt, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht.

Eine besondere Rolle spielte der Fonds bei der Jobvermittlung in süd- und osteuropäischen EU-Staaten. So stellte der ESF mehr als 70 Prozent der Mittel für aktive Arbeitsmarktmaßnahmen in Bulgarien, Estland, Griechenland, Lettland, Litauen, Malta, Rumänien und der Slowakei zur Verfügung, und er deckte mehr als 5 Prozent der Ausgaben für allgemeine und berufliche Bildung in Portugal und Tschechien ab. Nach Schätzungen der EU-Kommission wirkte sich der ESF mit einer Steigerung von 0,25 Prozent auch positiv auf das Bruttoinlandsprodukt und auf die Produktivität der gesamten EU aus. (APA, 5.1.2017)