Ex-VW-Chef Winterkorn steht wegen seiner hohen Pension in der Kritik. Für einen deutschen Top-Verdiener ist sie aber nicht ungewöhnlich. Eine Auswahl der höchsten Manager-Gehälter

Ex-VW-Chef Martin Winterkorn muss sich auch in der Pension keine Sorgen ums Geld machen. Seit Jahresbeginn bekommt er eine stattliche Betriebsrente von rund 3.000 Euro pro Tag. Das sind rund 1,1 Millionen Euro jedes Jahr.

Vor seinem Rücktritt wegen des Abgas-Skandals hatte Winterkorn ein Grundgehalt von rund 1,6 Millionen Euro. Dazu kamen etliche Bonus-Zahlung. So verdiente er zuletzt rund 15 Millionen Euro im Jahr.

Dass er sich auch in der Pension über 70 Prozent seines letzten Grundgehalts freuen kann, sorgt gerade für einige Empörung. Ein Blick auf die Einkommen anderer Top-Verdiener zeigt aber: Winterkorn ist mit seinen hohen Bezügen nicht alleine.

Foto: imago/Susanne Hübner

Bild nicht mehr verfügbar.

Dieter Zetsche hat Winterkorn als Top-Verdiener unter den Vorständen der großen DAX-Unternehmen abgelöst. Der 63-jährige Daimler-Chef kam mit Boni zuletzt auf rund 14 Millionen Euro Jahresgehalt. Damit wird Zetsche auch zu den deutschen Managern mit den höchsten Pensionsansprüchen gehören.

Foto: Reuters/Jacky Naegelen

Bild nicht mehr verfügbar.

In völlig anderen Dimensionen bewegt sich Kenneth Griffin. Der US-Amerikaner ist ganz oben auf der Liste der meistverdienenden Hedgefonds-Manager, die das Forbes Magazin jedes Jahr erstellt. Der Boss des Hedgefonds Citadel kassierte 1,7 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) in einem Jahr.

Foto: Reuters/Phil McCarten

Bild nicht mehr verfügbar.

Nur knapp dahinter liegt laut Forbes James Simons mit rund 1,65 Milliarden Dollar (1,56 Milliarden Euro). Der Mathematiker und Gründer der Investment-Firma Renaissance Technologies ist einer der größten Parteispender der US-Demokraten. Außerdem spendet er viel für Forschung und wohltätige Zwecke.

Foto: Reuters/Jonathan Ernst

Direkt bescheiden wirkt dagegen das Einkommen Wolfgang Leitners, dem bestbezahlten Manager Österreichs. Der Chef des Maschinenbauers Andritz verdient rund 3,7 Millionen Euro.

Frauen finden sich kaum unter den Top-Verdienern – weder im In- noch im Ausland. Mit einem Jahresgehalt von rund 700.000 Euro bekommt eine der bestverdienenden Managerinnen Österreichs, RHI-Finanzchefin Barbara Potisk-Eibensteiner, nur rund ein Fünftel des bestverdienenden männlichen Managers. (bap, 6.1.2017)

Foto: APA/Georg Hochmuth