Die Getreideernte ohne Mais belief sich auf 3,5 Millionen Tonnen.

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Wien – Die Getreideernte samt Mais, Hirse und Co in Österreich hat im Vorjahr den im August prognostizierten Wert von insgesamt 5,69 Millionen Tonnen erreicht. Das ist ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem dürregeprägten Jahr 2015. Im Zehnjahresvergleich entsprach die Getreideproduktion des vorigen Jahres einem Anstieg von 12 Prozent, berichtete die Statistik Austria am Dienstag.

Wärme und ausreichend Niederschlag waren demnach insgesamt förderlich für die Entwicklung der Feldkulturen. So wurde eines der besten Ernteergebnisse der vergangenen zehn Jahre erzielt.

Ölsaaten und Körnerleguminosen wie Raps, Sojabohnen und Sonnenblumen erbrachten sogar eine Rekordernte von 451.900 Tonnen – ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem äußerst trockenen und heißen Jahr 2015 und eine Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt.

Hackfrüchte (Erdäpfel, Rüben, Mais, Feldgemüse) wurden mit 4,4 Millionen Tonnen um 29 Prozent mehr als 2015 und um 14 Prozent mehr als im Zehnjahresmittel eingebracht.

Mehr Getreide

Die Getreideernte ohne Mais belief sich auf 3,5 Millionen Tonnen, was einer Steigerung von einem Zehntel entsprach. Der Wert lag um 17 Prozent über dem Zehnjahresschnitt. Ein ähnlich hoher Wert wurde zuletzt nur 2014 erreicht.

Die Körnermais-Produktion samt Saatmais erreichte knapp 2,2 Millionen Tonnen. Das war ein Drittel mehr als 2015 bzw. um 5 Prozent mehr als im langjährigen Durchschnitt.

Die Weizenernte erbrachte fast 2 Millionen Tonnen – ein Plus von 14 Prozent. 94 Prozent der Ernte machte Weichweizen inklusive Dinkel aus (knapp 1,9 Mio. Tonnen, plus 13 Prozent).

Rekordernte bei Kürbis

Eine Rekordernte wurde auch bei den Kürbiskernen erzielt, dank hoher Flächenzugewinne vor allem in Niederösterreich. Das Land überholte bei der Erntemenge die für die Kürbiskerne berühmte Steiermark, geht aus der Mitteilung der Statistik Austria hervor. Eingebracht wurden österreichweit 29.500 Tonnen – um 52 Prozent mehr als im Jahr 2015. Davon entfielen 13.237 Tonnen auf Niederösterreich und 12.201 Tonnen auf die Steiermark.

Trotz einer deutlichen Flächenreduktion wurde auch mehr Gerste geerntet als 2015. 859.700 Tonnen entsprachen einem Plus von 2 Prozent.

Die Zuckerrübenernte lag mit etwas über 3,6 Millionen Tonnen um 14 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt. Erdäpfel wurden um 12 Prozent mehr als im Langzeitmittel geerntet. Eingebracht wurden 767.300 Tonnen.

Raps und Rüben wurden 141.900 Tonnen eingebracht. Auch dank mehr Flächen kam es zum Plus von 27 Prozent zum Jahr davor. Die Sonnenblumenernte stieg zwar massiv um 57 Prozent auf 59.900 Tonnen. Wegen der rückläufigen Flächen ist das aber ein Minus von 6 Prozent im langjährigen Durchschnitt. Sojabohnen wurden um 12 Prozent mehr eingebracht – 152.600 Tonnen trotz weniger Flächen. (APA, 3.1.2017)