In Rom darf nun doch mit Krachern geschossen werden.

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Rom – In Rom ist knapp vor Silvester ein "Kracher-Krieg" entbrannt. Ein Verwaltungsgericht in Rom hat ein Böllerverbot der Bürgermeisterin Virginia Raggi gekippt. Diese hatte vergangene Woche eine Verordnung erlassen, mit der aus Sicherheitsgründen ein Verbot für Kracher und Feuerwerkskörper in der Ewigen Stadt verhängt wurde, das Strafen von 500 Euro für Verstoße gegen die Verordnung vorgesehen hatte.

Das Verwaltungsgericht nahm einen Rekurs gegen das Verbot an, der von Feuerwerkproduzenten eingereicht wurde. Das Verbot wurde vom Gericht außer Kraft gesetzt, die genauen Gründe sollen am 25. Jänner bekanntgegeben werden. Die Feuerwerkproduzenten begrüßten den Beschluss des Gerichts. Feuerwerke seien in Italien nicht illegal. Die Gefahr sei, dass mit Verboten der illegale Krachermarkt floriere.

Kritik der Gemeinde

Die Gemeinde Rom kritisierte dagegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts. "Wir sind der Ansicht, dass das Verbot positive Auswirkungen auf die Sicherheit und die Gesundheit der Bürger gehabt hätte. Feierlichkeiten bedeuten Freude und Zusammensein und sollten nicht von der Gefahr von Unfällen mit Krachern überschattet werden", kommentierte der Präsident der Umweltkommission der römischen Stadtregierung Daniele Diaco.

Kurz vor Jahreswechsel floriert vor allem im Großraum der Stadt traditionell der Schwarzmarkt mit illegalen Knallern, die oft große Mengen Pulver enthalten und gegen die Sicherheitsbestimmungen verstoßen. Bei Unfällen mit Knallkörpern werden jedes Jahr hunderte Italiener verletzt, immer wieder gibt es auch Tote. (APA, 29.12.2016)