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Dieser Igel kommt aus Japan. Im burgenländischen Parndorf sind derzeit aber rund 300 heimische Exemplare in einem Tierheim untergebracht.

Foto: Reuters

Parndorf – Alle Hände voll zu tun hat Claudia Herka vom Tierheim Parndorf (Bezirk Neusiedl am See). Die Heimleiterin muss sich derzeit um mehr als 300 Igel kümmern, die in der Wildtierstation überwintern. Es handelt sich dabei vor allem um Tiere, die nicht stark genug sind, um allein den Winter zu überleben. Die Igel stammen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, erklärt Herka.

Sie schätzt, dass es sich um etwa 300 Igel handelt. Das seien doppelt so viele Tiere wie in einem normalen Jahr in dem Heim Unterschlupf finden, bestätigte Herka einen Bericht der "Burgenländischen Volkszeitung". Grund für den Andrang dürfte sein, dass aufgrund des schönen Wetters im August und September noch relativ spät Junge auf die Welt gekommen sind, meint die Heimleiterin. Gleichzeitig gebe es immer weniger Menschen, die sich um Igel kümmern würden. Stattdessen würden die Tiere ins Tierheim gebracht.

"Igel sind Schweinderl"

Die Igel bleiben etwa ein halbes Jahr lang in Betreuung und werden im Frühjahr wieder freigelassen. Für Herka, einen Mitarbeiter sowie den ehrenamtlichen Helfern bedeutet das jede Menge Arbeit. "Igel sind Schweinderl", meint die Heimleiterin. Man müsse die Pflegestation oft ausmisten, ansonsten seien die Tiere aber anspruchslos.

Aufgrund der Igel ist das Parndorfer Heim derzeit platzmäßig am Limit. "Ich muss schon Tiere ablehnen", sagte Herka. In der Wildtierstation geht es das Jahr über bunt zu. Während im Winter die Igel vorherrschen, finden sich im Sommer Vögel, Feldhasen, Rehkitze und Störche zur Pflege in Parndorf ein.

Doch auch die Unterbringung von Ziegen, Schweinen und Gänsen werde zusehends ein Thema, so die Heimleiterin. Immer mehr Menschen würden sich diese Tiere im Garten halten. Wenn es zur Delogierung komme oder sich der Nachbar wegen des Lärms beschwere, würden die Tiere in Parndorf landen. (APA, 27.12.2016)