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Die Türkei verliert wegen der politischen Situation und den Anschlägen in jüngster Zeit spürbar an Attraktivität für Touristen.

Foto: Reuters/Kaan Soyturk

Berlin – Die Verunsicherung durch terroristische Anschläge kosten Reiseveranstalter und Reisebüros in Deutschland in diesem Jahr drei bis vier Prozent Umsatz. Das sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Norbert Fiebig, der "Südwest Presse" (Dienstagausgabe) laut Vorausbericht. "Es war ein sehr herausforderndes Jahr", sagte Fiebig.

Den größten Einbruch gab es bei Türkei-Reisen. Dort dürfte die Zahl der deutschen Gäste um rund zwei Millionen gesunken sein. 2015 waren es noch 5,6 Millionen. "Der Aspekt Sicherheit ist der erste, der Urlaubsströme verändert", sagte Fiebig. "Jeder neue Anschlag ist an den Buchungszahlen abzulesen."

Neu hinzugekommen sei bei der Türkei der Aspekt Politik. Bei manchen Kunden spielten bei der Wahl des Urlaubsziels auch politisch-moralische Vorstellungen eine Rolle. "Das ist für unsere Branche in dieser Massivität neu", betonte der DRV-Präsident. Der Branche setzte auch zu, dass häufiger Reiseziele wie Österreich und Deutschland gewählt würden, die mit dem Auto zu erreichen und oft selbst organisiert seien. (APA/Reuters, 27.12.2016)