Washington – Ein Sprecher des designierten US-Präsidenten Donald Trump hat dementiert, dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache vor einigen Wochen den künftigen Nationalen Sicherheitsberater Trumps, den Ex-General Michael Flynn, getroffen hat. Strache hatte vor der Wahl die USA besucht und danach auf Facebook davon berichtet, neben Flynn auch Kongressabgeordnete und Lokalpolitiker getroffen zu haben.

Verschiedene internationale und US-Medien zitieren jetzt Trump-Sprecher Jason Miller, der als Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses nominiert ist, mit den Worten, es habe "falsche Berichte" ("fake news") darüber gegeben, dass sich Flynn mit einem österreichischen Politiker getroffen habe. "Tatsache ist, dass General Flynn den besagten österreichischen Politiker weder getroffen noch mit ihm gesprochen hat und dass General Flynn sich vehement von Gruppen mit solchen Einstellungen und Standpunkten distanziert", zitierte am Donnerstag das ultrarechte Nachrichtenportal "Breitbart" den Trump-Sprecher.

Vilimsky: Strache war nicht persönlich dabei

Der FPÖ-Europaabgeordnete Harald Vilimsky stellt nun laut APA klar: Nicht Strache selbst, sondern Vertreter seiner Delegation hätten Flynn getroffen. "Es war genau so, wie es unser Bundesparteiobmann über Facebook bekanntgegeben hat", sagt Vilimsky. Strache habe Flynn tatsächlich nicht persönlich getroffen. "Aber das hat Strache auch nie gesagt."

Tatsächlich habe eine große Delegation unter Strache in New York eine Vielzahl von Terminen wahrgenommen, sagte Vilimsky. An besagtem Abend habe der FPÖ-Chef aber eine Einladung des österreichischen Generalkonsuls in New York gehabt. So sei es gekommen, dass "in seiner Vertretung der steirische Landesparteiobmann Mario Kunasek und Georg Mayer als Europaabgeordneter in den 63. Stock des Trump Tower gegangen sind und dort General Flynn getroffen haben".

Journalisten hätten die Aussagen Straches eben verknappt. Zu Trump-Sprecher Jason Millers Dementi sagt Vilimsky: "Da ist der Berater, der das bekanntgegeben hat, offensichtlich völlig falsch informiert. Faktum ist: Alles, was wir gesagt haben, entspricht der Wahrheit." (red, APA, 23.12.2016)