Schöne Bescherung: Ihr Weihnachtsfest haben sich Oscar und Simon anders vorgestellt.

Foto: Polyfilm

Es erinnert ein bisschen an die moderne Version der christlichen Weihnachtsgeschichte, nur dass Oscar, Simon und Cissi bereits eine Herberge gefunden haben: Das sehr renovierungsbedürftige Haus stammt aus dem Nachlass einer alten Frau und wurde samt Einrichtung von den drei Mittzwanzigern übernommen.

Doch hinter den Plastikplanen und Baugerüsten verbirgt sich eine wahre Winterwunderlandschaft. Diese hat das Paar Oscar (Anton Lundqvist) und Simon (Anastasios Soulis) für seine Familien gestaltet, die am Weihnachtsabend erstmals aufeinandertreffen. Ihre hochschwangere Freundin Cissi (Rakel Wärmländer) hilft dabei als Überraschungsdauergast.

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In Eine schöne Bescherung hinterfragt Regisseurin Helena Bergström ironisch die Toleranz, wenn es um die eigene Familie und eingefahrene Traditionen geht. Mit der homosexuellen Beziehung der Söhne kann man sich noch abfinden, jedoch nagt es sehr an den Nerven der Eltern, nicht für das Festessen zuständig zu sein oder den Weihnachtsmann spielen zu dürfen. Und natürlich setzen sie sich darüber hinweg. Besonders Oscars Vater (Robert Gustafson) fällt das Abgeben der Kontrolle schwer.

Eine schöne Bescherung ist ein humorvoller schwedischer Weihnachtsfilm, der charmant das Regelwerk einer Familie – so modern sie auch sein mag – vor Augen führt. (kst, 21.12.2016)