Rom/Mailand – Alitalia hat der Bank-Austria-Mutter UniCredit und Intesa Sanpaolo ein Ultimatum gestellt. Entweder greifen die Banken zur Rettung Alitalias in die Tasche, oder der Konkurs der Airline steht bevor, sagte Alitalias Verwaltungsratspräsident Luca Cordero di Montezemolo laut der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" am Mittwoch.

UniCredit hält eine 12,99-prozentige Beteiligung an Alitalia CAI, einem Konsortium italienischer Aktionäre, das nach der arabischen Airline Etihad der größte Aktionär der italienischen Airline ist. Die Beteiligung von Intesa Sanpaolo an Alitalia CAI beträgt 20,59 Prozent, doch beide Banken wollen die defizitäre Alitalia nicht mehr finanziell unterstützen. Alitalias CEO, Cramer Ball, fordert von den Banken eine Kreditlinie von 180 Mio. Euro.

CEO Ball kämpft um die Vermeidung einer Kapitalaufstockung, mit der vor allem die italienischen Aktionäre der Airline nicht einverstanden sind. Bis Ende 2016 rechnet Alitalia mit Verlusten in Höhe von 400 Mio. Euro. Ende 2015 betrug die Verschuldung 903 Mio. Euro.

Zurzeit verhandelt das Alitalia-Management mit den Gewerkschaften um die Streichung von 1.400 Jobs. Alitalia beschäftigt derzeit 12.000 Personen. Außerdem ist der Verkauf von circa 20 Flugzeugen des Typs Airbus A330 und Boeing 777 geplant. (APA, 21.12.2016)