Wien – Die Aktien der Immofinanz sind am Dienstag nach einer Zahlenvorlage deutlich unter Druck geraten. Gegen Mittag wurden sie an der Wiener Börse bei 1,86 Euro gehandelt und lagen damit über fünf Prozent im Minus. Der heimische Leitindex ATX notierte nur knappe 0,11 Prozent tiefer.

Der Immobilienkonzern ist in den ersten zwei Quartalen des Rumpfgeschäftsjahres 2016 in die roten Zahlen gerutscht. Zwischen Mai und Oktober verzeichnete er ein Minus von 154,4 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 133,2 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Immofinanz hatte bereits am Montagabend nach Börsenschluss ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. "Die Ergebnisse bestätigten unsere vorsichtige Sichtweise auf die Firma und besonders auf das Portfolio in Russland", heißt es in einer ersten Einschätzung der Baader Bank.

Die Immofinanz begründete den Verlust unter anderem mit einer währungsbereinigten Abwertung von Moskauer Einkaufszentren in der Höhe von 95,1 Mio. Euro. "Nachdem der Verkauf des russischen Portfolios eine Vorbedingung für die Fusion mit der CA Immo ist, betrachten wir die aktuelle Bewertung des Portfolios noch immer als ambitioniert", kommentieren die Analysten der Baader Bank. Wie am Montag bereits zu Mittag bekannt geworden war, verzögert sich die Fusion der beiden Unternehmen, da die Abtrennung des Russland-Geschäfts der Immofinanz "einen längeren Zeitraum als ursprünglich geplant" erfordere. (APA, 20.12.2016)