Peking – China hat eine in internationalen Gewässern beschlagnahmte US-Forschungsdrohne zurückgeben. Nach "freundlichen Gesprächen" sei die Unterwasserdrohne am Dienstag ausgehändigt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Peking mit.

Nach Angaben des Pentagon hatte das US-Militär das unbemannte Unterwasserfahrzeug vergangene Woche routinemäßig im Südchinesischen Meer nahe den Philippinen zum Sammeln ozeanografischer Daten eingesetzt. Man wollte die Drohne gerade bergen, als ein chinesisches Marineschiff eingegriffen hat.

Angespanntes Verhältnis

Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund des angespannten Verhältnisses zwischen Chinas und den USA. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte Peking mit einem direkten Telefonat mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen verärgert und danach die Ein-China-Politik der USA infrage gestellt.

Die Beschlagnahmung der Drohne bezeichnete er über Twitter als "beispiellosen" Vorgang und regte an, China zu sagen "dass wir die Drohne, die sie stahlen, nicht wiederhaben wollen". Peking hatte bereits kurz nach dem Vorfall verkündet, die Drohne zurückgeben zu wollen, aber gleichzeitig Amerikas "langjährige" Praxis "militärischer Erkundungen aus nächster Nähe" in von China beanspruchten Gewässern angeprangert. (APA, dpa, 20.12.2016)