Havanna – In Kuba werden erstmals Internetanschlüsse in Privathaushalten erlaubt. Ein Pilotprojekt mit 2.000 Nutzern in der Hauptstadt Havanna werde in den kommenden Tagen gestartet, teilte die staatliche Telefongesellschaft Etecsa am Montag mit. Nach zwei Monaten soll geprüft werden, ob auch in anderen Teilen des Landes private Internetanschlüsse zugelassen werden können.

Ausnahmeregelung

Bisher dürfen auf der sozialistischen Karibikinsel nur Ärzte, Wissenschafter und Journalisten Internetanschlüsse zu Hause haben. Die meisten Kubaner können nur an WLAN-Hotspots im Internet surfen. Im ganzen Land gibt es mehr als 200 Hotspots an öffentlichen Plätzen. Pro Tag wählen sich dort rund 250.000 Menschen ins Internet ein. Am Montag wurde der Preis für eine Stunde Internetnutzung von zwei US-Dollar auf 1,50 Dollar gesenkt. Der durchschnittliche Monatslohn in Kuba beträgt 20 Dollar. (APA, 19.12.2016)