STRACHE: Also, noch einmal. Wir sagen: Danke, Ursula, für dein Engagement im Präsidentschaftswahlkampf, aber bitte unterlass in Hinkunft solche Meldungen, wie dass dem Van der Bellen seine Eltern Nazis waren, weil –

KICKL: – damit treibst du ihm nur unsere Stammwähler zu.

STRACHE: Das auch, ja. Aber vor allem weil wir jetzt keine weitere Spaltung der Gesellschaft brauchen können, sondern wir müssen Brücken bauen, das Verbindende suchen, sonst kommen wir nie in die Regierung. Alles klar?

KICKL: Alles klar.

(Strache klopft an die Tür. Keine Reaktion. Als auch nach mehrmaligem Klopfen keine erfolgt, öffnet er die Tür und tritt ein. Kickl folgt ihm.)

STRACHE: Wahrscheinlich hat sie einen Termin.

KICKL: Da auf dem Schreibtisch liegt ein Zettel. Vielleicht steht da was.

(Strache geht zu Stenzels Schreibtisch, nimmt den Zettel und liest vor.)

STRACHE: "Bin Graben zuschütten." Na bitte. Offenbar hat sie's inzwischen selbst eingesehen.

(Kickl nimmt ihm den Zettel aus der Hand und liest mehrmals stumm den Text.)

KICKL: Möglich ... Sicher bin ich nicht.

(Vorhang)

(Antonio Fian, 17.12.2016)