Madison/Washington – Donald Trump bleibt nach einer Neuauszählung der Stimmen Wahlsieger im US-Bundesstaat Wisconsin. Die Zahlen hätten sich nur geringfügig verändert, teilte der Leiter der Wahlkommission, Mark Thomsen, am Montag mit. Trump gewann sogar 131 Stimmen hinzu. Der Vorsprung des Republikaners vor der Demokratin Hillary Clinton in Wisconsin beträgt damit 22.748 Stimmen.

Trump zeigte sich erfreut. Er war am 8. November überraschend als Sieger aus der Präsidentschaftswahl hervorgegangen und wird am 20. Jänner als 45. Präsident ins Weiße Haus einziehen.

Grünen-Chefin aktiv

Die Grünen-Kandidatin Jill Stein hatte die Nachzählung beantragt und über Spenden finanziert. Sie machte geltend, dass Wahlmaschinen manipuliert gewesen sein könnten. Clinton schloss sich dem Antrag an.

Trump kommt nach der Neuauszählung auf rund 1,41 Millionen Stimmen in Wisconsin, Clinton auf 1,38 Millionen. Dass sich die Zahlen leicht verändert haben, führt die Kommission auf Fehler von Wahlhelfern zurück. "Bei den kurzen Fristen, in denen die Ergebnisse gemeldet werden müssen, kommt es zu Rechenfehlern, wir vergessen Dinge, wir vertauschen Zahlen versehentlich", sagte Michael Haas von der Wahlkommission.

Stein zeigte sich enttäuscht davon, dass nicht alle Bezirke eine Neuauszählung per Hand wählten. Nach Angaben der Wahlkommission wählten etwa 50 der 72 Bezirke diese Methode, die anderen zählten mithilfe der Maschinen nach. Die Grünen-Kandidatin, die bei der Wahl völlig chancenlos war, wollte auch die Stimmen in Michigan und Pennsylvania nachzählen lassen, ihre Bemühungen schlugen aber fehl. Am Montag wies ein Bundesgericht in Pennsylvania ihren Antrag zurück.

Trump jubelt auf Twitter

Trump freute sich auf Twitter über die hinzugewonnenen Stimmen. "Die Demokraten und die grüne Partei können sich jetzt ausruhen. Betrug!", schrieb er. (APA, 13.12.2016)