Wien – Die Opec und die nicht zu dem Erdöl-Förderkartell gehörenden Länder haben sich erstmals seit 2001 auf eine gemeinsame Produktionskürzung geeinigt. Dies soll zu einem Anstieg des Ölpreises führen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Samstag von zwei Opec-Vertretern erfuhr, werden die Nicht-Opec-Staaten ihre Fördermenge täglich um rund 560.000 Barrel drosseln. Ab dem 1. Januar werde es Kürzungen geben, sagte der iranische Öl-Minister. Bereits vor Beginn der Beratungen in Wien sagte der saudiarabische Energieminister Chalid al-Falih: "Wir haben eine Einigung. Nur die letzten Details müssen noch geklärt werden."

Die Organisation selbst hatte vor knapp zwei Wochen bereits eine Drosselung um 1,2 Millionen Barrel beschlossen. Der Ölpreis hat sich seit Mitte 2014 etwa halbiert – vor allem wegen eines Überangebots bei schwacher Nachfrage im Zuge der mauen Weltkonjunktur. Der gesunkene Preis hat tiefe Löcher in die Haushalte vieler Förderländer gerissen. Das führte dazu, dass sich Opec- und Nicht-Opec-Länder erstmals seit 15 Jahren bei ihren Produktionsmengen absprechen wollten. (APA/Reuters, 10.12.2016)