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Rudy Giuliani wird nicht Teil von Trumps Kabinett sein.

Foto: REUTERS/Mike Segar

Washington – Der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani wird keinen Posten in der Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump übernehmen. Das teilte Trumps Übergangsteam am Freitag mit. Der 72-Jährige war vor allem in den ersten Tagen nach Trumps Wahlsieg am 8. November als möglicher Anwärter für den Posten des Außenministers gehandelt worden.

Allerdings waren in den vergangenen Wochen in den US-Medien seine potenziellen Interessenskonflikte auf dem Posten als Chefdiplomat beleuchtet worden. Giuliani hat eine Beratungsfirma mit Geschäftsaktivitäten in zahlreichen Ländern.

Das Trump-Team bestritt jedoch, dass Giulianis Rückzug etwas mit dessen geschäftlichen Aktivitäten zu tun habe. Der Ex-Bürgermeister sei auf mögliche Interessenskonflikte durchleuchtet worden und habe diese Prüfung "mit Bravour bestanden", erklärte Trumps designierter Stabschef Reince Priebus.

Laut dem Trump-Team soll Giuliani selbst entschieden haben, für keinen Kabinettsposten zur Verfügung zu stehen. Giuliani habe "seinen Namen aus den Überlegungen für eine Position in der neuen Regierung gestrichen", hieß es in dem Statement. Der 72-Jährige wurde mit der Begründung zitiert, dass er sich seiner Anwaltskanzlei sowie seiner Beratungsfirma widmen wolle. Er werde diese Arbeit nun "mit noch mehr Begeisterung fortsetzen".

Exxon-Chef ist Favorit

Für den Posten des Außenministers favorisiert Trump nach Angaben aus seinem Team den Chef des Ölriesen Exxon, Rex Tillerson. Ein Mitarbeiter des Trump-Teams sagte am Freitag, der designierte Präsident habe Tillerson am Dienstag getroffen und werde am Wochenende voraussichtlich nochmals mit ihm sprechen.

Als mögliche Anwärter auf den Posten gelten auch der frühere Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, der ehemalige Botschafter bei der UNO, John Bolton, der Vorsitzende des Außenausschusses im Senat, Bob Corker sowie der pensionierte General David Petraeus. (APA, 9.12.2016)