Bild: The Last Guardian

Fumito Uedas Abenteuer "The Last Guardian" gehört mit Sicherheit zu den außergewöhnlicheren Videospielen der vergangenen Jahre. So positiv die ungewöhnliche Geschichte um einen kleinen Jungen, der zusammen mit einem gigantischen Fabelwesen aus einem Ruinenlabyrinth entfliehen muss, auch aufgenommen wurde, hat die turbulente Entwicklung des Werk auch negative Spuren hinterlassen. Wie berichtet, leidet das nicht mehr ganz taufrische technische Gerüst unter enervierenden Kameraproblemen und auf der normalen PS4 auch unter Performanceeinbrüchen. Die Seite Digital Foundry hat "The Last Guardian" nun analysiert und kommt zu dem Schluss, dass Spielern derzeit nur auf der stärkeren PS4 Pro ein flüssiges Erlebnis gewährleistet wird.

Auswirkungen auf die Steuerung

"Es ist keine Überraschung, dass die PS4 Pro das beste Spielerlebnis bietet, aber es ist dennoch eine Schande, dass die Original-PS4 so sehr zu kämpfen hat", so die Tester. Auf der PS4 breche die Bildrate selbst bei leeren Räumen immer wieder ein, bei taxierenden Sequenzen falle die Bildrate gerne mal auf 20fps herab, was sich auch negativ auf die Steuerung auswirke. Die Eingabelatenz wächst in diesen Fällen auf 110ms an, wodurch eine präzise Navigation zur Herausforderung werden kann – was auch der GameStandard im Test feststellen konnte.

Unter der PS4 Pro sind derartige Probleme kaum oder gar nicht feststellbar – je nachdem, für welchen Anzeigemodus man sich entscheidet. So kann man "The Last Guardian" auf einem 4K-Fernseher mit höherer Auflösung genießen oder eine Full-HD-Ausgabe über das Systemmenü der Konsole erzwingen, wodurch die Bildrate konstant 30fps halte. Aber auch bei 4K-Ausgabe sei die Performance besser als auf der normalen PS4. Ärgerlich sei, dass man die Bildeinstellungen für die Pro nicht im Spielmenü vornehmen kann.

Video: Wir spielen "The Last Guardian" und sprechen über die Besonderheiten und Probleme des Abenteuers.
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Ideale Erfahrung nur auf Pro

"Die PS4 Pro ist derzeit das einzige System, das eine ideale Erfahrung bietet. Ihre höheren Spezifikationen scheinen den Ambitionen des Spiels besser gewachsen zu sein", so das Fazit. Die Empfehlung fällt hier auf eine Ausgabe mit 1080p-Auflösung und 30fps. Und selbst wenn es schade sei, dass das Spiel auf der normalen PS4 nicht ideal läuft, könnten die unzureichende Technik und die teils frustrierenden Probleme mit der Kamera nicht von der Besonderheit dieses Spiels ablenken. Bleibt dennoch zu hoffen, dass Hersteller Sony auf die Kritik hört und zumindest nachträglich per Updates für den nötigen Feinschliff sorgt. (zw, 9.12.2016)

"The Last Guardian" ist für PlayStation 4 erschienen. Ab 12 Jahren.