Mit Hass-Postings und Fake-News hat Facebook kaum wirkliche Probleme. Bei einem Thema kennt man aber kein Pardon: Postings mit nackter Haut. Diese werden rigoros gelöscht und User gesperrt. Am Dienstag hat es Tim Wolff, den Chefredakteur der Satire-Zeitschrift Titanic getroffen, nachdem er eine Auswahl freizügiger Bild-Artikeln auf Facebook, mit dem #Fauenbilder, veröffentlichte. Wolff reagierte so auf einen Artikel des Boulevardblatts, dass aktuelle Verbrechen zum Anlass nahm, über "Frauenbild von Flüchtlingen" zu schreiben.

Diese Kritik am Sexismus der Zeitung, war Facebook zu viel. Das Posting wurde gelöscht.

Wolffs Kommentar dazu: "Die nackte Brust ist natürlich typisch für Bild, darf in einer Darstellung der Widersprüchlichkeiten der aktuellen Debatte nicht fehlen und ich habe naiv angenommen, sogar Facebook müsse erkennen, dass sie nicht wesentlich ist. Ich bin aber erfreut, dass Facebook mit der Sperre den Spaß abgerundet hat. Jetzt ist der bunte Strauß sexistischer Bestimmungen und Regulierungen des Frauenkörpers perfekt." Seine Redaktion setzt nun auf Twitter, wo man keine Probleme mit nackter Haut hat. (red, 8.12. 2016)