Die VSS Unity über der Mojave-Wüste. Nach den Gleitflügen sollen als nächstes die Raketentriebwerke getestet werden.

Foto: Virgin Galactic

Las Cruces – Mehr als zwei Jahre nach dem fatalen Absturz eines seiner Fluggeräte hat das US-Unternehmen Virgin Galactic wieder mit Tests über dem Erdboden begonnen: Seit letzten September hat die VSS Unity, die zweite Version von Virgins Space Ship Two, bereits fünf unterstützte Flüge unternommen. Am 3. Dezember schließlich absolvierte der Weltraumjet den ersten ausschließlich von einem Piloten gesteuerten und gelandeten Testflug mit Erfolg.

Wie die Firma nun mitteilte, verbrachte die VSS Unity über der Mojave-Wüste im Westen der USA zehn Minuten im Gleitflug, nachdem sie zuvor vom "Mutterschiff" White Knight Two in einer Höhe von rund 15 Kilometern ausgesetzt worden war. Während ihrer rasanten Rückkehr erreichte VSS Unity eine Geschwindigkeit von 735 Kilometer pro Stunde.

Video: Erster per Hand gesteuerter Gleitflug der VSS Unity.
Virgin Galactic

Viele Flüge sollen noch folgen

Nach dem Crash im Oktober 2014, bei dem ein Pilot ums Leben kam und ein weiterer schwer verletzt wurde, unterzog Virgin Galactic seine Flieger, die bis zu sechs zahlende Passagiere bis an die Grenzen des Weltraums bringen sollen, eingehender Überprüfungen. "Dieser Gleitflug war der erste einer ganzen Reihe, die noch folgen werden", verkündete das Unternehmen.

Nach diesen Gleittests soll VSS Unity in einem nächsten Schritt mithilfe seiner Raketentriebwerke in höhere Schichten der Atmosphäre vorstoßen. Wann die ersten kommerziellen Suborbitalflüge stattfinden werden, ist vorerst noch unklar. (red, 6.12.2016)