Damaskus – Türkische Truppen haben in diesem Jahr an der Grenze zu Syrien nach Angaben von Menschenrechtlern 163 Menschen getötet, die vor dem Bürgerkrieg ins Nachbarland fliehen wollten. Unter den Opfern seien auch 31 Kinder, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Zuletzt seien am Montag sieben Syrer in drei verschiedenen Grenzgebieten erschossen worden.

Wegen der wiederholten Todesfälle gingen Flüchtlinge davon aus, dass die Türkei mit diesem Vorgehen Syrer bewusst stoppen wolle, hieß es weiter. Die Menschenrechtler warfen den türkischen Grenztruppen zugleich Tritte, Schläge und andere Übergriffe auf Syrer vor.

Nach Angaben der türkischen Regierung ist die Grenze nach Syrien weiterhin geöffnet. Faktisch kommen Syrer jedoch seit dem Frühjahr 2015 kaum noch legal ins Nachbarland. Nach UN-Angaben leben in der Türkei mehr als 2,7 Millionen registrierte Flüchtlinge aus Syrien. (APA, 6.12.2016)