Chris Mannel war am schnellsten. Und er fasste die Botschaft auch am kompaktesten zusammen: "Eine Gore-Membran in Laufschuhen macht nur Sinn, wenn es nass und kalt ist", schrieb der Geschäftsführer der Oberalp-Gruppe in Österreich. Zu Oberalp gehören unter anderen Dynafit und Salewa. Davon, dass Mannel weiß, wovon er spricht, kann man also ausgehen. Auch davon, dass seine Erklärungen Hand und Fuß haben: "Weil: wenn nass + warm = schwitzt zu viel = nass von innen = kontraproduktiv. Wenn nicht nass = überflüssig (Da die Modelle mit Goretex-Membran ja auch etwas schwerer und etwas unflexibler sind als Non-Gore-Modelle). Brauchst noch mehr?"
Eigentlich nicht. Zumindest dann nicht, wenn man nur eine klare, knappe, technisch einwandfreie Antwort auf jene Frage sucht, die alle Jahre wieder in Laufforen und -gruppen im Web aufpoppt, sobald es nass, gatschig und tendenziell unwirtlich wird: Mit welchen Schuhen läuft man da eigentlich am besten?
Im anonymen Ketten-Sportgeschäft bekommt man da klare Anweisungen: "Nehmen Sie den. Der hat Goretex", lautet die Standardantwort. Und falsch ist sie ja auch nicht. Bis auf einen Schönheitsfehler: Es gibt nämlich keine Standardantworten.
Deshalb habe ich die Frage weitergegeben. An Händler, Hersteller und Experten: "Wann brauche ich zum Laufen einen folierten Schuh?"
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