Klare Sache für Salzburg, der Tabellenführer war chancenlos.

Foto: APA/Krug

Jonathan Doin Paulo Miranda (Mitte) erzielt das 3:0.

Foto: APA/Krug

Salzburg – Salzburg hat den Kampf um den Herbstmeistertitel der Bundesliga wieder spannend gemacht. Mit einem 4:1 (1:0)-Heimsieg im Schlager gegen Altach verkürzten die Bullen am Samstag den Rückstand auf den Tabellenführer auf zwei Punkte. Damit hat Sturm am Sonntag die Möglichkeit, mit einem Sieg beim WAC den Herbstmeistertitel noch nach Graz zu holen.

Stefan Lainer (2.), Valon Berisha (51.), Paulo Miranda (63.) und Hee-chan Hwang (74.) schossen die Tore beim überzeugenden Erfolg des Meisters drei Tage nach dem 3:1 gegen die weiter punktegleiche Austria. Wermutstropfen beim zweiten Sieg in Folge war nicht nur die verbesserungswürdige Effizienz vor dem Tor, sondern auch das Aus von Stürmer Munas Dabbur, der nach einer Stunde mit einer Muskelverletzung vom Platz getragen werden musste.

Für das in allen Belangen unterlegene Altach, das im Finish nur dank eines Eigentors von Miranda (81.) traf, endete eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage (sechs Siege) seit 25. September. Die Chance, den ersten Herbstmeistertitel der Klubgeschichte zu holen, lebte aber zumindest bis Sonntag.

Salzburg startete wie zuletzt gegen die Austria, lediglich der verletzte Fredrik Gulbrandsen wurde durch Hwang ersetzt. Altach-Coach Werner Grabherr brachte im Vergleich zum 1:0 gegen Ried gleich fünf Neue.

Selbstbewusster Auftritt der Bullen

Salzburg eröffnete die Partie vor 5.640 Zuschauern höchst selbstbewusst und wurde denkbar schnell belohnt. Nach einem Eckball und anschließender Flanke von Valentino Lazaro köpfelte Lainer unhaltbar für Altach-Goalie Andreas Lukse schon nach 1:59 Minuten zur Führung ein. Was folgte, war eine weitere Salzburger Lektion in Sachen Chancenvernebelung. Hwang (7.) und Dabbur (9.) scheiterten allein vor Lukse, der Israeli zielte später nur Zentimeter am langen Eck vorbei (20.), Hwang tat es ihm kurz vor der Pause gleich (41.).

Während Salzburg die Altach-Defensive ein ums andere Mal scheinbar mühelos aushebelte, wurden die Gäste kaum gefährlich. Die einzige echte Möglichkeit durch Salzburg-Leihgabe Dimitri Oberlin hatte allerdings viel Potenzial. Der 19-jährige ließ erst den übermotiviert herausgeeilten "Bullen"-Goalie Alexander Walke stehen und scheiterte erst auf den letzten Metern aus spitzem Winkel (17.).

Nach Wiederbeginn konnte sich Lukse bei einem strammen Schuss von Konrad Laimer noch auszeichnen (49.), zwei Minuten später war er dann aber geschlagen. Laimer zog in die Mitte und legte für Berisha auf, der aus rund 18 Metern mit einem kraftvollen Schlenzer ins lange Eck sein drittes Saisontor in der Bundesliga erzielte.

Altach war endgültig zum Zuschauer geworden, Salzburg setzte nach. Miranda erhöhte nach einer Freistoßflanke Lazaros auf 3:0, Hwang besorgte den vierten Treffer. Im Finish traf dann Miranda erneut, allerdings bugsierte er einen Stanglpass von Nikola Dovedan zum Altacher Ehrentor in den eigenen Kasten. (APA, 3.12.2016)

Bundesliga, 18. Runde, Samstag

Red Bull Salzburg – SCR Altach 4:1 (1:0)
Red-Bull-Arena, 5.640 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
1:0 ( 2.) Lainer
2:0 (51.) Berisha
3:0 (63.) Miranda
4:0 (74.) Hwang
4:1 (81.) Miranda (Eigentor)

Salzburg: Walke – Lainer, Upamecano, Miranda, Ulmer – Lazaro, Laimer, Samassekou, Berisha – Hwang (76. Schlager), Dabbur (60. Minamino)

Altach: Lukse – Lienhart, Jäger, Netzer, Galvao, Schreiner – Ngwat-Mahop, Prokopic (73. Luxbacher), Dovedan (83. Harrer) – Oberlin, Ngamaleu (61. Salomon)

Gelbe Karten: keine bzw. Dovedan