Rom/Doha – Die Verhandlungen zwischen der angeschlagenen italienischen Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) und dem Staatsfonds von Katar für dessen Einstieg in den Aktionärskreis des toskanischen Geldhauses sind in die Endphase getreten. Mit einer Einigung wird am Montag gerechnet, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Donnerstag.

1 Mrd. Euro soll der Staatsfonds QIA in den Einstieg bei MPS investieren. Das ist ein Fünftel der Kapitalerhöhung von 5 Mrd. Euro, die die Bank im Rahmen ihres vor einer Woche verabschiedeten Rettungsplans vorantreibt. Die Verhandlungen mit QIA werden unter Aufsicht des Advisors Rothschild geführt.

Der Einstieg des Staatsfonds QIA ermutige weitere namhafte Investoren zum Einstieg bei MPS, berichtete "Sole 24 Ore". Zu den potenziellen Investoren zählen einige US-Fonds.

Katar ist in Italien bereits stark präsent. So hat die Airline des Golfstaates, Qatar Airways, kürzlich eine 49-prozentige Beteiligung an der italienischen Airline Meridiana erworben. Der arabische Staatsfonds Qatar Holding im Besitz der Königsfamilie von Katar ist Eigentümer der Costa Smeralda Holding, den umfangreichen Immobilienbesitz an der Costa Smeralda im Nordosten Sardiniens. (APA, 1.12.2016)