Platzhirsch

Wo genau die Rosenmarillen für die naturreine Konfitüre herkommen, verrät das Etikett nicht, dass sie fein passiert ist, schon. Wer gerne Fruchtstückchen in seiner Marmelade hat, empfindet sie als zu breiig. Und der Marillengeschmack verliert sich etwas im 50-Prozent-Zuckerzusatz. Doch um Kekse damit zu füllen oder der Torte mehr Saftigkeit zu verleihen, taugt die meistverkaufte Marmelade auf jeden Fall.

Darbo Rosenmarille, Billa, 450 g, 2,59 Euro

2 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Weinviertlerin

Für Staud's ging die limitierte Abfüllung Ried Rothental aus dem südöstlichen Weinviertel an den Start. Elegant das Etikett, im achteckigen Glas und mit 330 g Inhalt signalisiert sie: "hausgemacht"! Der Fruchtanteil von 70 Prozent ergibt eine gute Balance von marilliger Süße und pikanter Fruchtsäure. Manche Tester hätte gerne eine Spur weniger Zitronen. Die Konsistenz ist musartig mit fasrigen Fruchtstücken.

Staud's Marillen, Merkur, 330 g, 5,49 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Musterschüler

Angenehme 70 Prozent Fruchtanteil, die Marillen aus Österreich und noch dazu bio, die Rahmenbedingungen stimmen! Die Konsistenz ist sehr kompakt und dicht. Vermutlich wurde passierte Marmelade mit Stückchen versetzt. Beim Geschmack dominiert die Säure – das wurde bei der Blindverkostung als angenehm und authentisch bewertet. Das ergibt einen guten zweiten Platz!

Ja! Natürlich Bio-Marille, Merkur, 250 g, 3,99 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Everybody's Darling

Die Marillen kommen aus der Donauregion und werden in einer kleinen Delikatessenmanufaktur zu Marmelade gerührt. Geruch und Geschmack sind ausgewogen, fruchtig, süß, säuerlich. Die Farbe ist ein leuchtendes Orange. Damit wurde dieser Fruchtaufstrich zum eindeutigen Liebling der Testrunde erkoren. Wie selbstgemacht, lautet das einhellige Urteil. Sogar der Preis passt!

Marille Spar-Premium, Interspar, 250 g, 3,29 Euro

6 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Retrofrucht

Dass nicht alles früher besser war, merkt man, wenn man diese Marillen-Konfitüre öffnet und daran schnuppert. Sie erinnert mit ihrem chemischen Geruch an die Marmelade aus dem Plastikküberl, mit denen man heute nichts mehr zu tun haben will. Viel zu süß fand sie das Test-Team unisono. Auch die Konsistenz konnte nicht überzeugen. Obwohl fein püriert, ist sie pampig und hart und lässt sich auch nicht gut streichen.

Sonngut Marille, Merkur, 450 g, 1,49 Euro

1 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Grande Dame

Das elegante Etikett und die Verpackung stimmen einfach bei "Meinl‘ s Marille". Der Preis hingegen ist stolz. Wenn man bedenkt, dass der Fruchtanteil von 70 Prozent weder Bio ist, noch darüber Auskunft gegeben wird, woher die Früchte kommen. Beim Öffnen des Gläschens entströmt ein feines marilliges Aroma. Die Marmelade enthält Fruchtstücke, ist süß mit ausgewogener Säure. Gut für den Sonntagsstriezel.

Meinl‘s Marille, Meinl am Graben, 250 g, € 5,49

4 von 6 Punkten

(Helga Gartner, RONDO, 5.12.2016)

Foto: Lukas Friesenbichler