Berlin – Donald Trump hat es nicht zuletzt dank der Mithilfe der ultrarechten Nachrichten-Website "Breitbart News" ins Weiße Haus geschafft. Wie berichtet, möchte die Plattform auch nach Deutschland und Frankreich expandieren. Wann der Start erfolgen soll, ist noch unklar, aber schon jetzt formiert sich Widerstand: Digitalberater Christoph Kappes hat angekündigt, einen Watchblog zu gründen, um die Breitbart-Berichterstattung kritisch zu begleiten. Das Projekt nennt sich "Schmalbart".

Kappes schreibt: "Dessen Start kann in Deutschland einen politischen Erdrutsch auslösen. Daher möchte ich ein Online-Projekt anstoßen, das man wohl als 'Breitbart-Watch' bezeichnen kann. 'Schmalbart' ist ein Arbeitstitel, aber nicht ganz anspielungsfrei gewählt."

Die Berichterstattung von "Breitbart" sei "unterlegt mit rechtsextremer Ideologie von Sozialdarwinismus, Leben als Kampf, geschichtlicher Notwendigkeit etc., auch gelegentlich flankiert von faschistischer Ästhetik", schreibt Kappes. Und: "Minderheitentreffend, ausländerfeindlich und rassistisch."

Kappes sucht Mitstreiter für seine Plattform, die er als "unkommerziell und nicht gewinnorientiert" beschreibt. Der Deutsche war Gründer und Geschäftsführer der heutigen Pixelpark Agentur Hamburg. Mit seiner Agentur Fructus berät er Unternehmen und Investoren bei Digitalgeschäften. (red, 30.11.2016)