Linz – Nach dem Tod einer 36-jährigen Frau, die von einem Linzer Spital mit der Diagnose Migräne nach Hause geschickt worden war und zwölf Stunden später an einer Gehirnblutung starb, prüft nun neben der Staatsanwaltschaft auch die Sanitäre Aufsicht der Stadt. Aufgrund von Medienberichten will man erheben, ob es noch mehr Vorfälle in Linzer Krankenhäuser gegeben habe.

Nach dem Bekanntwerden des Falles der 36-Jährigen hatten sich offenbar weitere Patienten wegen möglicherweise nicht korrekter Behandlung in Linzer Spitälern an Medien gewandt. Das städtische Gesundheitsservice beginne daher am Mittwoch mit einer Erhebung, hieß es seitens der Stadt. "Alle Vorwürfe müssen lückenlos geprüft werden", so der zuständige Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ), der aber gleichzeitig vor einer Vorverurteilung des medizinischen Personals warnte.

Nach dem Tod der 36-jährigen Frau ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Linz. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, das die Frau nach Hause geschickt hatte, hat eine Anlaufstelle für Patienten eingerichtet, die Fragen zu früheren Behandlungen haben. Das Spital betonte aber auch, dass "aus Sicht des Krankenhauses kein schuldhaftes Verhalten" vorliege. (APA, 30.11.2016)