Wien – Zwischen prognostiziertem Millionenverlust, Sparpaket und Gebührenantrag beginnen am Mittwoch ORF-Kollektivvertragsverhandlungen. Kenner von Lage und handelnden Personen rechnen, auch mit Blick auf die Gebührendebatte, nicht mit dramatischen Auseinandersetzungen.

ORF-Chef Alexander Wrabetz stimmte die Betriebsräte vorige Woche bei einer Klausur mit Drohszenarien ein – etwa einer Übernahme von ATV durch ProSiebenSat.1Puls4. Die würde die Marktposition des deutschen Konkurrenten beim jüngeren Publikum noch ausbauen.

Unter ORF-Betriebsräten kursierte die Benya-Formel des langjährigen ÖGB-Chefs für KV-Erhöhungen, also Inflation plus halbe Produktivitätssteigerung. Die Metaller schafften eben 1,68 Prozent.

Im ORF gibt es inzwischen eine Handvoll sehr unterschiedlicher Kollektivverträge und Dienstvereinbarungen. (fid, 29.11.2016)