Das Zusammentreffen zwischen dem Papst und Stephen Hawking fand im Rahmen einer Veranstaltung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften statt.

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Vatikanstadt – Der Stellvertreter Christi traf am Montag mit einem bekennenden Agnostiker zusammen: Papst Franziskus hat im Vatikan den britischen Astrophysiker Stephen Hawking empfangen. Der britische Wissenschafter (74) war bei einer Veranstaltung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften dabei, die bis Dienstag dauerte.

Der Papst rief die Forscher auf, eine ökologischere Welt mitaufzubauen. "Nie zuvor war die Aufgabe der Wissenschaft so augenscheinlich, sich in den Dienst für ein neues globales ökologisches Gleichgewicht zu stellen", erklärte der 79-Jährige. Er prangerte auch die internationale Politik an, die Warnungen der Wissenschafter nicht hören wolle, um stattdessen technischen oder wirtschaftlichen Interessen den Vorrang zu geben. Franziskus setzt sich seit Beginn seiner Amtszeit für Umweltschutz und gegen die Zerstörung des Planeten durch die Menschen ein.

"Wissenschaft macht Gott überflüssig"

Hawking ist Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften. Der Physiker bezeichnet Gott als "überflüssig". Für das Entstehen des Universums sei kein Gott als Erklärung nötig. "Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert (...). Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig", lautet eines seiner Zitate. Hawking hatte kürzlich prognostiziert, dass der Menschheit noch rund 1.000 Jahre auf der Erde blieben, dann müsse sie auf einen anderen Planeten umziehen. (APA, red, 29.11.2016)