Beharrlich eine Erhöhung gefordert, ein paar Euro für die letzten noch lebenden Kriegsgefangenen erstritten: Korosec

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Wien – Wer nach dem Zweiten Weltkrieg in Kriegsgefangenschaft war, bekommt dafür eine Entschädigung – diese aber wurde niemals erhöht. Das ist jetzt, zeitgleich mit dem Beschluss, Pensionisten eine 100-Euro Einmalzahlung zu gewähren, passiert.

"Die Erhöhung der Entschädigungsleistungen für Österreichische Kriegsgefangene war mehr als überfällig und spricht dafür, dass man in der Politik hartnäckig bleiben muss, um ein Ziel zu erreichen. 15 Prozent Erhöhung der Leistung sind für die Betroffenen ein erfreuliches Ergebnis", bewertet Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, die Gesetzesänderung zur Kriegsgefangenenentschädigungsverordnung.

Wenige Betroffene

Seit der Einführung dieser Entschädigung, mit monatlichen Geldleistungen von 14,53 bis 36,34 Euro, wurde keine Erhöhung durchgeführt. Da es sich nur um geringe Beträge und einen kleinen Personenkreis handelt, ist eine solche Anpassung der Leistungen nur mit geringen Kosten verbunden.

Korosec: "Die Anerkennung für die ehemaligen österreichischen Kriegsgefangenen im Zuge des Zweiten Weltkrieges bedeutet mir viel. Die Geldleistungsbezieher unterlagen bisher keiner jährlichen Anpassung." Seit der Einführung der Kriegsgefangenentschädigung wurde weder eine Erhöhung noch Valorisierung durchgeführt. "Eine Anhebung zum Jahresbeginn 2017 war überfällig und freut mich für den Empfängerkreis," sagte Korosec. (red, 29.11.2016)