Endet das Duell nicht remis, werden danach entweder beide gleich viele Punkte haben oder wird die Austria sechs Zähler vor den Salzburgern liegen.

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Wien/Salzburg – Die Austria empfängt am Mittwochabend (20.30 Uhr) im Happel-Stadion Red Bull Salzburg, das nach dem jüngsten Ausrutscher drei Punkte hinter den drittplatzierten Wienern liegt. Den Verfolger auf Distanz zu halten ist Ziel Nummer eins der Hausherren. Gegen Salzburg kämpft die Austria allerdings gegen eine Unserie. Seit acht Ligaduellen, mehr als zwei Jahren, sind die Violetten gegen die Bullen sieglos. Auch im ÖFB-Cup setzte es in dieser Zeit zwei Niederlagen. Derzeit hat die Austria in der Bundesliga aber einen Lauf mit sechs Siegen aus sieben Runden.

Salzburg hat eine zwiespältige Bilanz vorzuweisen. Mit der 0:1-Heimniederlage gegen die Admira kassierte der Titelverteidiger den nächsten Rückschlag nach dem verpassten Aufstieg in der Europa League. Eine Woche zuvor war Rapid in Wals-Siezenheim noch völlig verdient mit 2:1 besiegt worden. Knackpunkt im Salzburger Spiel bleibt die Chancenverwertung.

"Wenn wir mit der gleichen Mentalität wie in den zuletzt starken Spielen auftreten, werden wird das Spiel erfolgreich gestalten", sagte Salzburg-Coach Oscar Garcia. Sein Sturmduo Munas Dabbur und Hwang Hee-chan vergab gegen die Admira Möglichkeiten auf zumindest ein Remis. Durchblicken ließ Oscar, dass die Torgefährlichkeit mit dem Ausfall von Jonatan Soriano kleiner geworden ist: "Ich bleibe dabei, dass wir nicht von einem Spieler abhängig sein wollen. Ich gestehe aber ein, was die Tore betrifft, war es bisher schon so." Sechs der 28 Salzburg-Tore der laufenden Saison hat Soriano erzielt, vereinsintern Nummer zwei ist Außenverteidiger Stefan Lainer mit vier Toren. Beim 4:1 im ersten Saisonduell mit der Austria war Soriano mit drei Toren auffälligster Mann.

Die gefährliche Offensive

Die Austria bezeichnet Garcia als "sehr starke Mannschaft, vor allem durch die drei gefährlichen Offensivspieler". Neben Larry Kayode und dem ebenfalls in einer Nachwuchsakademie von Red Bull ausgebildeten Lucas Venuto wird das voraussichtlich Ismael Tajouri sein. Felipe Pires – ein weiterer Mann mit Vergangenheit in Salzburg – dürfte den angeschlagenen Jens Stryger Larsen wie beim 3:0 in Wolfsberg rechts in der Viererkette ersetzen.

Erstmals seit Runde zwei ist die Austria wieder unter den ersten drei der Tabelle, auf Sturm Graz und Altach fehlen je zwei Punkte. "Wir haben uns eine top Ausgangsposition erarbeitet", meint Trainer Thorsten Fink.

Trotz vieler Partien – am Samstag wartet die Admira, am darauffolgenden Donnerstag das entscheidende Europa-League-Spiel bei Viktoria Pilsen – erkennt Fink bei seinen Spielern keine Anzeichen von Müdigkeit. Ins offene Messer werde man aber auch nicht laufen. "Den offenen Schlagabtausch zu suchen hat in der Vergangenheit nicht so gut funktioniert", erinnerte Fink an die jüngsten Auftritte gegen den Meister. Jedenfalls: "Ich erwarte, dass wir mit voller Power ins Spiel gehen. Letztes Jahr waren wir Herbstmeister, die Winterkrone haben wir verpasst. Wenn es nun umgekehrt wäre, wäre es mir recht." (APA, 29.11.2016)

Bundesliga, 17. Runde, Mittwoch

Austria Wien – Red Bull Salzburg
Happel-Stadion, live Sky und ORF 1, SR Schörgenhofer

Austria: Hadzikic – Pires, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser – Venuto, Grünwald, Tajouri – Kayode

Ersatz: Pentz – Stronati, Salamon, Mohammed, Prokop, Kvasina, Friesenbichler

Es fehlen: Almer (Kreuz- und Seitenbandriss), De Paula (Wadenbeinbruch)

Fraglich: Larsen (muskuläre Probleme)

Salzburg: Walke – Lainer/Wisdom, Miranda, Upamecano, Ulmer – Lazaro/Rzatkowski, Laimer, Samassekou, Berisha – Hwang, Dabbur

Ersatz: Stankovic – Caleta-Car, Schwegler, Stangl, Yabo, Minamino, Radosevic, Gulbrandsen

Es fehlen: Soriano, Wanderson (beide Oberschenkelverletzung), Prevljak (Knie), Leitgeb (im Aufbautraining)