Eines der Smartphones, die aktuell mit Cyanogen OS ausgeliefert werden: Das Alcatel POP Mirage.

Foto: Alcatel

Aus dem Community-Projekty CyanogenMod entstanden, trat der Android-Anbieter Cyanogen Inc. mit großspurigen Versprechen an. Man werde Android aus dem Griff Googles befreien, hieß es etwa vom ehemaligen CEO Kirt McMaster, der wörtlich davon sprach dem Androidhersteller eine "Kugel in den Kopf jagen" zu wollen.

Absturz

Doch aus all dem sollte nichts werden, dem gescheiterten Deal mit Hardwarehersteller OnePlus folgte nicht nur viel Kritik sondern auch der geschäftliche Absturz. Im Sommer musste das Unternehmen dann eine erste große Kündigungswelle bekanntgeben, nun folgt offenbar die zweite.

Wie AndroidPolice berichtet, hat Cyanogen Inc. seine Mitarbeiter über die bevorstehende Schließung des Hauptquartiers in Seattle informiert. Noch vor Ende des Jahres sollen die Büros geschlossen werden. Dies geht mit weiteren Entlassungen einher, nur ein Teil der Belegschaft soll in das zweite Büro von Cyanogen Inc. in Palo Alto übernommen werden.

Unsichere Zukunft

Laut den Quellen der Blogger sei derzeit aber generell offen, wie – und ob – es mit Cyanogen Inc. weitergehen werde. Der Gründer des Unternehmens, Steve Kondik, sei mittlerweile aus dem Vorstand entfernt worden, auch der umstrittene CEO McMaster wurde ersetzt.

Für das Community-Projekt CyanogenMod stellt all dies keine existentielle Bedrohung dar, da dieses ohnehin vor allem von Freiwilligen betrieben wird. Allerdings dürften die Cyanogen-Angestellten, die sich an der freien Entwicklung beteiligten hatten, an mancher Stelle abgehen. (apo, 29.11.2016)