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Ambitionierter Auftritt der Hütteldorfer in Genk. Vor dem Tor fehlte es allerdings an Kaltschnäuzigkeit.

Foto: REUTERS/Eric Vidal

Genk – Damir Canadi hat so ziemlich alles über den Haufen geworfen. Nur vier Rapidler haben das haarsträubende 1:2 in Salzburg überstanden, Schrammel, Sonnleitner, Schaub und Joelinton gehörten auch der Startformation am Donnerstagabend in und gegen Genk an. Trainer Canadi hat nach seiner missglückten Premiere auch das System geändert, er versuchte es in der Europa League mit einer Dreierkette in der Abwehr (Dibon, Schösswendter, Sonnleitner). Es war also eine relativ flexible 3-5-2-Variante.

Dass Novota im Tor stand, verblüffte doch etwas, schließlich hatte Strebinger gegen Salzburg mit tollkühnen Paraden Schlimmeres verhindert. Rapid warf sich quasi in die Partie, das Engagement war nicht zu verbergen. 11. Minute: Konter der Belgier, Nastic flankt, Bailey springt ungefähr einen halben Meter höher als Schrammel, köpfelt den Ball an die Stange, den Abpraller verwertet Karelis zum 1:0.

Gute Ansätze

Rapid hat sich natürlich weiter bemüht, es fehlten allerdings Präzision, Selbstvertrauen, Klasse. 23. Minute: Joelinton verpasst Schaubs Hereingabe nur knapp, wäre das Bein des Brasilianers fünf Zentimeter länger, frage nicht. Zog Genk allerdings das Tempo an, wurde Rapid zwar nicht panisch, aber doch hektisch. 40. Minute: Schaub scheitert aus aussichtsreicher Position an sich selbst.

Die zweite Halbzeit begann mit einer kurzen Drangperiode des Gastgebers, Novota rettete vor dem Griechen Karelis (49.). 60. Minute: Haarsträubender Abwehrfehler von Genks Brabec, Joelinton lehnt das Geschenk ab und wird wenig später durch Schobesberger ersetzt. Der war drei Monate lang verletzt. Rapid versuchte die Krise abzuschütteln, in einigen Szenen gelang das, die Wiener erzeugten Druck. Aber die Wahrheit ist halt doch das Ergebnis.

Das 0:1 bedeutete den Abschied aus Europa, auch weil Athletic Bilbao Sassuolo 3:2 geschlagen hat. Die Spanier und Genk sind weiter. Das Heimspiel am 8. Dezember gegen Bilbao findet statt, wichtiger ist aber die Ligapartie am Sonntag gegen Sturm Graz. (red, 24.11.2016)

Europa League, Gruppe F, 5. Runde, Donnerstag

KRC Genk – SK Rapid Wien 1:0 (1:0)
Luminus-Arena, 10.000 Zuschauer, SR Ivan Kruzliak (SVK)

Tor: 1:0 (11.) Karelis

Genk: Bizot – Castagne, Brabec, Colley, Nastic – Susic (79. Heynen), Ndidi, Pozuelo – Bailey, Karelis (85. Samatta), Buffel (90. Trossard)

Rapid: Novota – Thurnwald (73. Kvilitaia), Sonnleitner, Schößwendter, Dibon, Schrammel – Grahovac, Wöber, Schaub (84. Jelic) – Traustason, Joelinton (63. Schobesberger)

Gelbe Karten: Pozuelo, Bizot bzw. Wöber, Kvilitaia, Dibon