Wien/Wiener Neudorf – Bei der Rewe-Tochter Bipa nehmen die Personalrochaden kein Ende. "Zuerst verlor man die Marktführung. Dann kamen die Chefs abhanden", schreibt der "trend" in seiner aktuellen Ausgabe. Die beiden langjährigen Geschäftsführer sind heuer ausgeschieden, eine Nachfolgerin warf rasch das Handtuch. Neo-Österreich-Chef Marcel Haraszti und eine ehemalige Rewe-Einkaufschefin sollen das Ruder rumreißen.

Nachdem der langjährige Geschäftsführer Hubert Sauer im Sommer aus privaten Gründen seinen Rückzug aus dem Unternehmen angekündigt hatte, war mit der ehemaligen Metro-Managerin Malika Mansouri rasch eine Nachfolge gefunden. Doch auch sie blieb nicht lang, nach nur wenigen Wochen in Österreich räumte Mansouri laut "trend" wieder das Feld.

Auch der zweite langjährige Geschäftsführer Dietmar Gruber trat Anfang November den Rückzug an. "Eigentlich sollte er CEO werden, doch auch er scheidet aus persönlichen Gründen aus", schreibt der "trend". Bis Jahresende steht er Bipa laut Rewe-Sprecherin Ines Schurin als Berater zur Verfügung.

Aktuell bilden Haraszti, künftiger Österreichchef bei Rewe International, und die frühere Einkaufschefin für Drogeriewaren bei Rewe, Gerlinde Sulzmaier, die vorübergehende Geschäftsführung. Sie sollen das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.

Denn nach jahrelanger Marktführerschaft verlor Bipa 2015 mit einem Umsatzminus von 1,1 Prozent die Vormachtstellung und musste dem Rivalen dm das Feld räumen. Dem wollte die ehemalige Führungsriege heuer mit einem umfassenden Relaunch der Marke Bipa entgegentreten: "Neuer Farbton (leicht abgesoftetes Lila) und neuer Slogan inklusive. Man testete in Musterfilialen auch ein neues, teures (weil Regalflächen reduzierendes) Shopdesign, das wohl nicht zufällig an jenes von dm erinnert, und runderneuerte die Bipa-App", so das Magazin. (APA, 18.11.2016)