Audi steigt aus der FIA WEC aus und lässt damit auch Le Mans hinter sich.

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Nicht weniger als 106 Siegerpokale stehen in den Vitrinen der Audi AG und ihrer Teams, darunter 13 für Erfolge bei den 24 Stunden von Le Mans. Am kommenden Wochenende steigt Audi beim letzten Rennen der Saison in Bahrain aus der FIA WEC aus und lässt damit Le Mans hinter sich. Die Langstreckenrennen sind für Audi vorbei, die VW-Tochter will sich künftig in der Formel E beweisen.

Emotionaler Abschied

"Die Veranstaltung in Bahrain wird sicher ein sehr emotionaler Abschied für uns", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich vor dem Rennwochenende. Der Österreicher, der seit 1993 die Motorsportaktivitäten von Audi leitet, hat das Sportwagen-Engagement der Marke maßgeblich geprägt.

1999 fuhren die LMP-Rennwagen erstmals bei den 12 Stunden von Sebring, bis heute haben sie neun Titel in der American Le Mans Series (ALMS), drei in verschiedenen europäischen Le-Mans-Serien sowie zwei Fahrer- und zwei Markenweltmeisterschaften in der FIA WEC gewonnen.

Besonderer Platz im Herzen

"Es lässt sich nur schwer in Worten ausdrücken, was dieses Programm für die Marke bedeutet", sagte Ullrich. "Bis heute haben die verschiedenen Rallye-Modelle des Audi quattro, mit denen 1981 alles begann, einen besonderen Platz im Herzen des Publikums. Ich bin mir sicher, dass auch die von einer weltweiten Fangemeinde geschätzten Sportwagen noch lange das historische Bild unserer Marke prägen werden."

In nächster Zeit werden die Fans allerdings auf andere Marken fokussieren, Porsche und Toyota bleiben Le Mans erhalten, möglicherweise steigt auch Peugeot wieder ein. (Michael Völker, 23.11.2016)