Hamburg/Wien – Auf den ersten Blick ist es nicht gleich zu sehen, dennoch sorgt es bei einigen Zusehern für Irritationen: Im neuen Edeka-Spot – derStandard.at berichtete – fährt nach fünf Sekunden ein Auto mit dem Kennzeichen MU-SS-420 ins Bild. Diese Buchstabenkombination soll eigentlich die Botschaft des Spots unterstreichen, schließlich geht es um das Thema "Zeitschenken", kann aber auch anders interpretiert werden.

EDEKA

Das deutsche Branchenmedium horizont.net berichtet, dass sich auf Facebook und Youtube einige User über jene Buchstabenkombination beschwert hätten, da sie Assoziationen zur NS-Zeit wecke. Die Buchstabenkombination SS ist auf deutschen KfZ-Kennzeichen nämlich verboten, schreibt horizont.net. Der Grund: Rechtsextremisten sollen kein Futter für ihre Botschaften erhalten. Neben SS sind deswegen etwa auch HJ, KZ oder SA bei Autokennzeichen untersagt.

Foto: Screenshot / Youtube

Neben den Buchstaben kritisierten User auch die Zahlenkombination 420. Sie könne als Referenz an den Internationalen Cannabis-Tag (auch Weed Day und 420 Day) interpretiert werden, der am 20. April begangen wird – Adolf Hitler wurde am 20. April geboren.

Gegenüber horizont.net sagte Gernot Kasel, Abteilungsleiter Mitarbeiter- und Medienkommunikation bei Edeka: "Bei dem Autokennzeichen 'MU-SS' handelt es sich um ein Fantasiekennzeichen, angelehnt an den Titelsong in unserem Spot ('Muss noch dies, muss noch das...'). Wir bedauern es, wenn hier ein falscher Eindruck erweckt wurde. Dies lag keinesfalls in unserer Absicht."

Die Kampagne für den Lebensmittelkonzern Edeka kommt von der Agentur Jung von Matt/Hamburg. (red, 17.11.2016)