Foto: Alienware

Als Valve 2013 die ersten Steam Machines mit dem Linux-basierten Gaming-Betriebssystem Steam OS vorstellte, wollte der Konzern eine Alternative zu Microsofts viel kritisiertem Windows 8 und generell zum Windows-Monopol anbieten. Die Euphorie über die sich anbahnende Wohnzimmer-PC-Revolution war zunächst groß – von Konsumenten- und Herstellerseite. Drei Jahre später scheint der Initiative weitgehend die Luft ausgegangen zu sein, wie auch einer der zunächst größten Befürworter, Alienware-Mitbegründer Frank Azor, kürzlich in einem Interview mit PC Gamer erklärte. Grund dafür sei nicht zuletzt Windows 10.

"Wir als Industrie machten uns Sorgen"

"Die Steam Machine-Initiative war eine Reaktion auf Windows 8, dass sich ganz deutlich von Games wegbewegt hatte. Wir als Industrie machten uns Sorgen, dass wir dadurch PC-Spieler an andere Plattformen wie Konsolen, Mac oder Android verlieren würden", sagt Azor. Ihm zufolge habe sich Microsoft aber die Kritik vieler PC-Spieler zu Herzen genommen und nach Windows 8 wieder sukzessive mehr Wert auf Gaming gelegt. "Ich denke, der Markt sieht heute ganz anders aus, als noch vor zwei Jahren. Wir verkaufen immer noch tausende Steam Machines jedes Monat. Aber es ist keine große Initiative mehr für uns, das es nicht mehr notwendig ist. Wir sind (wieder) sehr zufrieden mit Windows."

Statistik spricht für sich

Dass Steam-Machines und Steam OS sich bei Spielern kaum durchsetzen konnten, zeigt Valves eigene Nutzungsstatistik zur PC-Spieleplattform Steam. Aktuell nutzen mehr als 95 Prozent aller Steam-Kunden Windows – Windows 10 ist mit knapp 48 Prozent Verbreitung klarer Spitzenreiter. Alternative Plattformen wie Mac oder Linux spielen mit 3,5 Prozent bzw 0,9 Prozent nur eine untergeordnete Rolle. (zw, 16.11.2016)