Die Datensicherheit und der Ausbau der digitalen Infrastruktur sind vordringliche Herausforderungen der Digitalisierung, so Robert Bodenstein (WKÖ). Dafür stellt das Wirtschaftsministerium bis 2020 eine Milliarde Euro bereit. Die Cybersicherheit von Klein-und Mittelunternehmen hat für die Wirtschaftskammer Priorität, betonte er heute in Wien. Beruflich genutzte Smartphones sind ein Sicherheitsrisiko.

Aufholbedarf in Österreich verortet

"Bei der digitalen Infrastruktur hat Österreich noch Aufholbedarf", so Bodenstein, Obmann der WKÖ-Sparte Information und Consulting. Er nannte die skandinavischen Länder hier als Vorbild. Für Österreich nannte Tanja Neubauer aus der KMU-Abteilung des Wirtschaftsministeriums ein flächendeckendes Highspeed-Breitbandnetz (100 Mbit/s) als konkrete Maßnahme des 1 Mrd. schweren Infrastrukturpakets.

85 Prozent der österreichischen Unternehmen stehen einer Digitalisierung positiv gegenüber, so ein Studie der WKÖ vom August 2016. Zwei Drittel der Unternehmen (66,9 Prozent) sehen die Vorteile einer Digitalisierung vor allem in der Vereinfachung von internen und externen Arbeitsabläufen. Die größten Herausforderungen sind der Umgang mit der Datensicherheit und die Abhängigkeit von der digitalen Infrastruktur.

Sicherheitsrisiko Smartphone

Smartphones mit mangelnder Verschlüsselung würden ein Sicherheitsrisiko darstellen, betonte Harald Wenisch, IT-Sicherheitsexperte der WKÖ in der heutigen Pressekonferenz. Nur knapp ein Viertel der Firmenhandys haben beispielsweise eine Security-App installiert, so die Studie "IT-Sicherheit in Kleinunternehmen". Positiv sieht Wenisch die relativ hohe Abdeckung der KMU bei Virenschutz (81 Prozent) und Firewalls (66,7 Prozent).

Zukünftig sei vor allem eine Bewusstseinsschaffung bei den Unternehmen für die Wichtigkeit von digitalen Sicherheitsmaßnahmen entscheidend, so die Botschaft des Wirtschaftsministeriums und der WKÖ. (APA, 16.11.2016)