London – Großbritannien liefert einen jungen Mann an die USA aus, der sich mutmaßlich in tausende Regierungscomputer in Washington gehackt hat. Die britische Innenministerin Amber Rudd teilte am Montag mit, der 31-jährige werde an die USA überstellt.

Er wird von den US-Behörden beschuldigt, in die Netzwerke der US-Streitkräfte, der US-Notenbank und der Raumfahrtbehörde NASA eingedrungen zu sein. Ihm droht eine lange Haftstrafe, nicht jedoch die Todesstrafe.

Daten von US-Soldaten verbreitet

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, der 31-Jährige habe 14 Tage Zeit, um Einspruch gegen seine Auslieferung einzulegen. Die US-Behörden werfen ihm unter anderem vor, die persönlichen Daten von US-Soldaten verbreitet zu haben.

Der Mann verlangt, in Großbritannien vor Gericht gestellt zu werden. Er argumentiert unter anderem, sein Asperger-Syndrom, eine autistische Störung, werde sich in einem US-Gefängnis verschlimmern. (APA, 15.11.2016)