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Standesgemäß in die Slalom-Saison gestartet: Marcel Hirscher.

Foto: Reuters/LEHTIKUVA

Levi – Jetzt hat er schon wieder gewonnen. Vor dem Weltcupauftakt in Sölden hatte Marcel Hirscher tiefgestapelt – im Training sei es nicht nach Wunsch gelaufen. Im Riesentorlauf wurde er dann immerhin Zweiter – nur geschlagen vom Franzosen Alexis Pinturault.

In Levi stand am Sonntag ein Slalom an – die zweite Lieblingsdisziplin des fünffachen Gesamtweltcupsiegers. Und sein großer Konkurrent, der Norweger Henrik Kristoffersen stand gar nicht am Start. Der Slalomweltcupsieger der Vorsaison befindet sich im Sponsorenstreit mit dem Verband und verzichtete daher auf Levi.

Beinah hätte auch Hirscher verzichten müssen. Wegen einer Mittelohrentzündung. "Gestern war es übel", sagte der Salzburger, der sich aber am Sonntag deutlich besser fühlte.

Und auf der Piste lief dann alles wunderbar. Bestzeit im ersten Durchgang, Bestzeit im zweiten Durchgang. Ein Gesamtvorsprung von 1,30 Sekunden auf Landsmann Michael Matt. Diesbezüglich stellte er sogar die Slalomkönigin Mikaela Shiffrin in den Schatten. Die US-Amerikanerin siegte tags zuvor 0,67 Sekunden vor der Schweizerin Wendy Holdener – Shiffrins 21. Weltcupsieg. Hirscher hält bereits bei 40 einschlägigen Erfolgen, bei 19 im Slalom. "Das ist sehr, sehr cool", sagte der 27-jährige Salzburger, der die Weltcupführung übernahm.

Michael Matt, Stockerldebütant

Aber Österreich, das war in den vergangenen Jahren nicht immer so, hat nicht nur Hirscher. Österreich hat wieder ein ziemlich starkes Slalomteam. Michael Matt, Bruder des 2015 zurückgetretenen Olympiasiegers Mario, fuhr erstmals aufs Podest. Der 23-Jährige verbesserte sich im Finale von Rang sechs auf Platz zwei. "Ich bin überhappy", sagte Matt. Sein bis Sonntag bestes Weltcupergebnis war ein sechster Rang in Naeba im Februar.

In Levi war sogar ein ÖSV-Dreifachsieg drinnen. Aber der 21-jährige Kärntner Marco Schwarz, nach dem ersten Lauf Zweiter, schied aus. Hinter dem Italiener Manfred Mölgg und dem Deutschen Felix Neureuther belegte Manuel Feller Platz fünf (nach Rang 16 im ersten Lauf) – das beste Slalomresultat für den 24-jährigen Tiroler, dem in der Saisonvorbereitung immer wieder der Rücken Probleme bereitete.

Der Weltcup soll in zwei Wochen in Killington (Damen) bzw. in Lake Louise (Herren) fortgesetzt werden. Allerdings steht hinter den Rennen in Nordamerika wetterbedingt ein Fragezeichen. Val d’Isère könnte einspringen. (rie, 13.11.2016)