Sora befragte im Auftrag des ORF Junge in 13 Ländern. Das Ergebnis: Nur 31 Prozent sagen, dass ihre Arbeit sie gerade erfüllt (Österreich: 43 Prozent).

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Was wollt ihr, wie seid ihr, wie kommen wir an euch heran? Es gibt viele Motive, die junge Generation verstehen zu wollen – vom elterlichen Blick bis zum ökonomischen Zweck. Der ORF als Auftraggeber hat sich gemeinsam mit dem Sora-Institut ins Feld begeben und online in 13 Ländern zigtausende Junge zwischen 18 und 34 befragt, 35.285 davon in Österreich in die Wertung genommen. "Generation What? – Das Selfie einer Generation" ist daraus geworden. Sexualität, Glück, Sorgen, Europa und Jobs waren die Befragungsthemen. Convenience-Sample heißt das Design – nicht repräsentativ für alle Jungen in Österreich.

Freiwilliges Engagement

Erwartbar: Das Misstrauen gegenüber der Politik ist groß, der Blick allerdings scharf: 83 Prozent gehen in Österreich davon aus, dass hier die Ungleichheit zunimmt. 81 Prozent sagen, dass es ohne Solidarität in Österreich nicht geht. 17 Prozent haben sich schon einmal politisch engagiert – woraus sich aber nicht notgedrungen Ohnmachtsgefühl schließen lässt, denn weitere 32 Prozent können sich vorstellen, das zu tun.

Freiwilliges Engagement ist offenbar über die Jahre gleich geblieben – 30 Prozent haben sich bereits bei einer Hilfsorganisation engagiert, allerdings können sich weitere 46 Prozent vorstellen, das zu tun.

Zufriedenheit im Job

In allen Ländern reiht sich zum Thema Angst an die Spitze, jemand Nahestehenden zu verlieren. Angst vor Terrorismus steht auch ganz oben, Krieg detto. Dort, wo die Jugendarbeitslosigkeit hoch ist (etwa Italien, Spanien, Griechenland), rangieren auf der Angstskala "allein sein", "Krankheit", "kein Geld haben" weit oben.

Ernüchternd die Ergebnisse hinsichtlich der Jobsituation: Nur 31 Prozent im Schnitt aller Teilnehmerländer sagen, dass ihre Arbeit sie gerade erfüllt (Österreich: 43 Prozent). Lediglich 40 Prozent sagen, ihr Job entspreche ihren Qualifikationen (Österreich 53 Prozent). Und die große Mehrheit empfindet sich als unterbezahlt: 21 Prozent sehen sich entsprechend ihrer Qualifikation entlohnt (35 Prozent in Österreich).

Dabei arbeiten zwei Drittel in unbefristeten Vertragsverhältnissen, zehn Prozent sind atypisch beschäftigt. Vier Prozent Arbeitslose haben sich in dieser Onlinebefragung engagiert. (kbau, 13.11.2016)