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Tommy Remengesau ist und bleibt Präsident.

Foto: APA/EPA/Tsikas

Koror – Die Wahl im pazifischen Insel-Kleinstaat Palau belastet den Frieden in der Präsidentenfamilie. Staatschef Tommy Remengesau setzte sich bei der Präsidentenwahl mit nur 264 Stimmen Vorsprung gegen seinen Gegenkandidaten – und Schwager – Surangel Whipps durch, wie die Behörden am Donnerstag in der Hauptstadt Koror mitteilten.

Der Gewinner sprach von einem "bittersüßen Sieg". Gegenüber AFP sagte Remengesau in Koror: "Verwandte sollten nicht gegeneinander antreten." Er hoffe, dass seine Schwester und sein Schwager den Sieg mit ihm feierten. "Für mich war das die härteste und emotionalste Wahl", sagte der Präsident. "So etwas sollte niemand durchmachen müssen."

Remengesau holte bei der Präsidentschaftswahl 5.124 Stimmen und lag damit knapp vor seinem Schwager, der auf 4.860 Stimmen kam. Die familiären Verbindungen hatten Whipps nicht von der Kandidatur abgehalten. Der Herausforderer warb mit einem Neubeginn nach der zwölfjährigen Präsidentschaft von Remengesau. Der Inselstaat Palau liegt im westlichen Pazifik und zählt mit nur 22.000 Einwohnern zu den kleinsten Ländern der Erde. (APA, 11.11.2016)