Wien – Je näher der Termin für die Wiederholung der Stichwahl rückt, desto lieber umgibt sich Norbert Hofer, Dritter Nationalratspräsident und FPÖ-Hofburg-Kandidat in Personalunion, mit ausländischen Würdenträgern. Am Mittwoch trifft er mit Serbiens Staatsoberhaupt Tomislav Nikolić zusammen. Der Nationalist gilt als ausgesprochener Freund Russlands und dessen Präsidenten Wladimir Putin.

Zuvor, am Dienstag, hatte Hofer schon das Vergnügen mit Serbiens Parlamentspräsidentin Maja Gojković. Die Zusammenkunft sei "bestens gelaufen", erzählt Sprecher Martin Glier, denn man sei sich einig gewesen, dass Belgrad, seit 2009 Antragsteller, bald beitrittsreif für die Union sei.

Blaue Debatte zur Massenimmigration

Hierzulande steht nach der Debatte mit rechten israelischen Politikern bald die nächste brisante Runde des FPÖ-Bildungsinstituts an. Am 18. November geben sich Hofer und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache im Wiener Kursalon Hübner die Ehre mit Tschechiens Expräsident Václav Klaus. Titel der Veranstaltung: "Zur Massenimmigration nach Europa – Politik zwischen Verantwortung und Verantwortungslosigkeit".

In welche Richtung die Wortspenden zielen, gilt als erwartbar. Denn im Vorjahr warnte Klaus unter anderem in einer Petition vor den Gefahren für die innere Sicherheit seines Landes und die gesamte Union durch die Aufnahme von Flüchtlingen. Aus Klaus' Sicht ebenfalls gefährlich sei "die künstliche Vermischung unterschiedlicher Völker, Kulturen und Religionen". (Nina Weißensteiner, 8.11.2016)