Der Seesaibling, einst in starker Bedrängnis, ist nun wieder häufiger anzutreffen
Wien – Mit seinem teilweise leuchtend roten Bauch und den weiß eingesäumten Flossen ist er ein auffälliges Tier. Nach massivem Schwund aus den heimischen Seen in den 1980er-Jahren hat sich der Bestand zwar erholt, jedoch haben Tierschützer weiterhin ein wachsames Auge auf Salvelinus alpinus, den Seesaibling. Nun wurde er zum Fisch des Jahres 2017 ernannt, wie das Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz bekanntgab.
Als Bewohner hoch gelegener Alpenseen reagierte der Seesaibling auf die zunehmende Belastung der Gewässer mit drastischen Bestandsrückgängen. In den 1980er-Jahren riefen namhafte Wissenschafter sogar zur weltweiten "Charr Watch" (Saiblingswache) auf. Aus so manchem verschmutzen und wärmer gewordenen See allmählich verschwunden, ist er nach ökologisch-nachhaltigen Maßnahmen nun wieder öfter anzutreffen.
Doch Seesaibling ist nicht gleich Seesaibling: In unterschiedlichen Seen und sogar innerhalb eines Gewässers kommen höchst unterschiedliche Populationen vor. Denn mit dem Abschmelzen der Gletscher fand der Fisch in den sauerstoffreichen und kalten Gewässern der Alpen sein Zuhause, bildete in den isolierten Seen jedoch eine Vielzahl von Unterformen. (APA, 7. 11. 2016)