Der staatliche chinesische IT-Konzern China Electronics Technology Group Corporation (CETC) hat Graz als seine neue Europazentrale auserkoren. Das Unternehmen gilt als eines der größten in China und will in der steirischen Landeshauptstadt rund 50 Arbeitskräfte aufnehmen. Vorerst sollen Forschungskooperationen und Know-how-Austausch – vor allem mit der TU Graz – stattfinden.

11 Mio. Euro

Die CETC baut ihre Zentrale in der Lagergasse am Gelände der Steinklauber GmbH und will in einem ersten Schritt 11 Mio. Euro in die Steiermark investieren, schilderte der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) am Mittwoch bei einem Pressegespräch mit einer chinesischen Delegation. CETC-Generaldirektor Hu Aimin bestätigte, dass die Firma CETC Europa Innovation Industry & Technology GmbH am Dienstag gegründet und eingetragen wurde. Eigentümer der Gesellschaft sind die CETC Asset Management aus Peking (50 Prozent), das Jiangnan Electronics Communication Research Institute aus der Provinz Zhejiang (40 Prozent) und das Tianjin Institute of Power Sources (10 Prozent).

Idee der "neuen Seidenstraße"

Hu zufolge sei die Europazentrale in Graz Teil der Internationalisierungsstrategie der CETC sowie der Idee der "neuen Seidenstraße", die von Peking aus geplant wird. Die steirische Landeshauptstadt sei ausgewählt worden, weil es schon bisher Kooperationen mit Unternehmen und Universitäten u.a. in Graz gab und weil sich die Stadt im Zentrum Europas befindet. Der Schwerpunkt der Forschungsbereiche liege auf Sicherheitstechnologie und Business Intelligence sowohl auf der Hardware- aus auch der Software-Seite. Auch ein weiterer Ausbau des Standorts um derzeit noch freie Industrieflächen sei nicht ausgeschlossen. Vorerst will man aber das Unternehmen und die Zusammenarbeit mit den Universitäten aufbauen.

Der CETC-Konzern beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter und ist laut einer Aussendung des Landes Steiermark mit 600 Forschungseinrichtungen und Firmen verbunden. Das Unternehmen hat etwa 9.000 aktive Patente und liegt laut dem US-Wirtschafts-Magazin "Fortune" auf Platz 408 unter den 500 weltweit größten Unternehmen. (APA, 2.11.2016)