Wien – Heuer ist es ein Heimspiel: Der Christbaum, der am Mittwoch vor dem Rathausplatz aufgestellt worden ist, stammt aus den stadteigenen Quellschutzwäldern im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet Schneeberg/Rax. Eingeschaltet wird die Beleuchtung bei der Christkindlmarkt-Eröffnung am 12. November.

Der Rathausplatz wird seit 1959 jährlich von einem anderen Bundesland mit einem Weihnachtsbaum versorgt. Im Vorjahr stammte die hochgewachsene Adventsdekoration aus Tirol, nun war Wien selbst an der Reihe. Ein Spezialtransporter lieferte am Vormittag die Fichte, die durch die harten Fakten 130 Jahre und 27 Meter besticht. "Und was viele nicht wissen oder nicht glauben können: Der Baum ist siebeneinhalb Tonnen schwer", verriet Forstdirektor Andreas Januskovecz.

Waldbäume nicht geeignet

Die Suche nach dem perfekten Christbaum gestaltete sich als nicht so einfach, denn: "Das Entscheidende ist: Der Baum muss bis unten beastet sein. Und das finden wir im Wald nicht. Das heißt, wir gehen auf die Almen, wir schauen dort, wo rundherum Wiese ist, wo es frei ist. Und da werden dann Bäume gesucht." Mehrere Exemplare kamen in die engere Auswahl: "Und der Allerschönste ist es geworden."

Traditionell routiniert verlief das Aufstellen des Baumes am Rathausplatz. Mithilfe mehrerer Arbeiter und zweier Kräne war dies in rund eineinhalb Stunden erledigt. In den folgenden Tagen wird die Fichte noch verschönert und mit LED-Lämpchen geschmückt.

Baum steht auf.
Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Das Einschalten der Beleuchtung – Illuminierung genannt – wird schließlich im Rahmen eines Festakts von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) vorgenommen. Dies geschieht am Samstag, dem 12. November, um 17.30 Uhr, im Rahmen der offiziellen Eröffnung des Christkindlmarktes. Der Markt bietet heuer übrigens ein neues Rundum-Konzept unter neuem Namen: Aus dem "Adventzauber" wird der "Weihnachtstraum". Die auffälligste Neuerung dabei sind Eislaufflächen, die im Rathauspark errichtet werden.

Tiroler Baum vor Schönbrunn

Der Rathausplatz ist übrigens nicht der einzige prominente Ort, den ab heute ein Christbaum ziert. In der Vorweihnachtszeit verschönert eine 58 Jahre alte Fichte den Ehrenhof des Schlosses Schönbrunn.

Der Nadelbaum, der aus dem Bundesforste-Revier Brixental in Tirol stammt, wurde bereits in der Früh mit dem Kran vom Tieflader gehoben und im Hof platziert. Um 7.00 Uhr hieß es dann: "Baum steht." Bis er im vollen Glanz erstrahlt, dauert es aber ebenfalls noch. Die Beleuchtung wird am 19. November, wenn der Christkindlmarkt im Ehrenhof eröffnet, eingeschaltet. (APA, 2.11.2016)