Istanbul – Nach zahlreichen Terroranschlägen und dem Putschversuch in der Türkei sind die Einnahmen in der wichtigen Tourismusbranche des Landes dramatisch eingebrochen. Im dritten Quartal gingen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32,7 Prozent zurück, wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Statistikamts Türkstat hervorgeht. Im zweiten Quartal hatte die Branche bereits einen Rückgang um 35 Prozent zu verkraften.

Nach Angaben des türkischen Tourismusministeriums sorgen ausländische Urlauber immer noch für mehr als 70 Prozent der türkischen Tourismuseinnahmen. Die Tourismusbranche ist einer der wichtigsten Devisenbringer der Türkei, die unter einem chronischen Außenhandelsdefizit leidet.

Jüngsten Statistiken des Ministeriums zufolge brach die Zahl der ausländischen Besucher in den ersten neun Monaten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um fast 32 Prozent ein.

Im Sommer 2015 war der Kurdenkonflikt wieder eskaliert. Zudem nahmen Anschläge der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu. Im Juni griff der IS den internationalen Atatürk-Flughafen in Istanbul an. Im Juli sorgte ein Putschversuch für eine weitere Verschärfung der Krise. (APA, 1.11.2016)