Das Plabutscher Schlössl am Grazer Stadtrand, 1897 im Cottage-Stil erbaut, steht zum Verkauf. In der steirischen Landeshauptstadt kannte man es bis vor kurzem als Kulisse für Hochzeiten und andere Feiern.

Foto: Roman Zrim

Das Gebäude in Graz-Gösting gilt als prominentes Beispiel für die Ende des 19. Jahrhunderts aus England gekommene Cottage-Bewegung. Ab 1910 diente es als Heilanstalt und "Pädagogium" für Epileptiker und Menschen mit geistiger Behinderung. Seit 1918 ist das Schlösschen am Ostfuß des Plabutsch im Besitz der Familie Nedoluha.

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Erbe Roman Zrim verweist auf den sehr guten Zustand des späthistoristischen Bauwerks. Das Schlösschen sei in den vergangenen Jahren "von Grund auf saniert worden", sagt Zrim dem STANDARD.

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Nicht zuletzt dank der sorgfältigen Renovierungsarbeiten seines im April verstorbenen Vaters stünden Hauptgebäude, Torbogen und Brunnen seit März 2014 auch unter Denkmalschutz. Auch der Stammbaumsaal mit rund 50 Sitzplätzen ist gut in Schuss. Der Denkmalschutz beziehe sich auf die Fassade des Schlösschens, in der Innengestaltung sei ein künftiger Eigentümer frei. Eine Nutzung als Veranstaltungsort oder ganzjähriger Restaurantbetrieb sei denkbar.

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Der sogenannte rote Salon ist derzeit mit Sofas möbliert. "Das Spektrum der Kaufinteressenten ist recht breitgefächert", sagt Zrim, es reiche vom ausländischen Investor bis zum privaten Interessenten, der das Schlösschen mit 750 Quadratmetern Wohnfläche als Domizil für seine Familie erwägt. Der parkähnliche Garten mit alten Obstbäumen, Glashäusern und kleinem Biotop umfasst 42.000 Quadratmeter. Vermittelt wird das Objekt von Remax Thermal. Über den Kaufpreis will man vorerst nicht öffentlich sprechen. (Lukas Kapeller, 1.11.2016)

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