Britische Apple-Fans müssen um einiges mehr zahlen als andere Nutzer

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Apple hat die Präsentation des neuen Macbook Pro genutzt, um Preise für ältere Mac-Modelle anzuheben. So kostet der Mac Pro, der seit über tausend Tagen kein Upgrade erhalten hat, plötzlich 500 Pfund, also rund 550 Euro, mehr. Derartige Preiserhöhungen ziehen sich quer durch Apples Mac-Sparte. Dabei soll es sich laut Guardian um einen "Brexit-Effekt" handeln. Der Wechselkurs des britischen Pfund befindet sich seit der Entscheidung der britischen Bevölkerung, die EU zu verlassen, im Sinkflug. Dadurch erhalten Unternehmen, wenn sie die Preise nicht anheben, weniger für ihre Produkte, sobald sie die Einnahmen in Dollar umwandeln.

US-Preise ohne Mehrwertsteuer

Apple gibt an, seine Preise aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren festzulegen – neben dem Wechselkurs spielen etwa auch "lokale Importgesetze", "Geschäftspraktiken" und Steuern eine Rolle. Tatsächlich wirken US-Preise oft um einiges günstiger, als sie es tatsächlich sind. Denn bei den Dollar-Angaben fehlt eine Mehrwertsteuer. Diese "sales tax" differiert zwischen einzelnen US-Regionen stark, weshalb sie traditionell nie angegeben wird. In Europa werden Mehrwehrtsteuern hingegen bereits in der Preisangabe exkludiert.

Hohe Preise überraschen

Der Macbook-Hersteller hat Nutzer weltweit mit hohen Preisen für seine neuen Modelle überrascht. So ist das günstigste Macbook Pro erst ab 1.699 Euro erhältlich, mit Touchleiste kostet das Gerät gar 1.999 Euro. Dennoch werden britische Kunden besonders geschröpft. Zuvor hatte bereits Microsoft seine Preise für Business-Kunden um zwanzig Prozent angehoben, um sinkende Einnahmen durch den "Brexit-Effekt" abzudämpfen. (red, 28.10.2016)