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Foto: AP/Drew

Am Donnerstag schockierte Twitter zahlreiche Nutzer mit der Ankündigung, die beliebte Kurzvideo-Plattform Vine einzustampfen. Im Zuge größerer Umstrukturierungen bei Twitter sollen zahlreiche Vine-Mitarbeiter entlassen werden. Twitter hatte die App selbst erst 2012 übernommen. Jetzt gibt es offenbar einen überraschenden Retter in der Not – und zwar die Pornoseite Pornhub.

Vine zur "Erotikblüte"

Deren Manager Corey Price meldete sich mit einem Brief bei Twitter-Chef Jack Dorsey. "Wir denken uns, dass du und deine Stakeholder etwas Geld durch den Vine-Verkauf gebrauchen könntet", schrieb Price. Pornhub versprach, Vine zu seiner "Erotik-Blüte" zurückzuführen. Dass Vine-Clips zeitlich stark beschränkt sind, sei egal, da "sechs Sekunden für die meisten Menschen reichen, um sich zu vergnügen."

Ausgefeilte Marketingstrategie

Da der Brief sofort an die Öffentlichkeit gelangte und in einem durchaus jovialen Tonfall geschrieben ist, werden die Pornhub-Bemühungen in der Branche nicht sehr ernst genommen. Die Pornoplattform ist für ihre ausgefeilte Marketingstrategie berühmt. Doch der Kauf von Vine wäre schließlich eine logische Fortführung der Versuche, sich als ernsthafter IT-Konzern zu etablieren. Im Netz gibt es jedenfalls zahlreiche User, die von Twitters Aus für Vine bitter enttäuscht sind. (red, 28.10.2016)