Wien/Bergheim – Der börsennotierte Kranhersteller Palfinger hat in den ersten drei Quartalen Umsatz und Gewinn gesteigert. Vor allem die positive Entwicklung in Europa, in nahezu allen Produktbereichen, sowie die Akquisition der norwegischen Harding-Gruppe hätten zur Geschäftsausweitung beigetragen. Die erforderliche Restrukturierung in Nordamerika und im Marinebereich hätten das Ergebnis gedämpft.

Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,9 Prozent auf 996,6 Millionen Euro auf einen neuerlichen Rekordwert für die ersten drei Quartale. Das Konzernergebnis legte um 3,4 Prozent auf 49,7 Millionen Euro zu.

Das um Restrukturierungskosten bereinigte EBITDA erhöhte sich um 14,7 Prozent auf 131,1 Millionen Euro. Die Restrukturierungskosten stiegen von 6,6 auf 10,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 11,7 Prozent auf 86,4 Millionen Euro zu.

"Nachhaltiger Wachstumskurs"

Die ersten neun Monate seien von Umsatzwachstum und Steigerungen der operativen Profitabilität gekennzeichnet, so Palfinger CEO Herbert Ortner. "Wir investieren derzeit in Restrukturierungen in Nordamerika und im Marinebereich, um dort die Margen deutlich zu erhöhen. Wir sind bestrebt, unseren nachhaltigen Wachstumskurs fortzusetzen und werden dies insbesondere im Marinebereich, den wir zum zweiten starken Standbein der Palfinger-Gruppe ausbauen werden, durch weitere Akquisitionen erreichen".

Für das Gesamtjahr 2016 werde unverändert ein Umsatzwachstum von rund 10 Prozent sowie bereinigt um die Integrations- und Restrukturierungsaufwendungen eine Ergebnissteigerung erweitert, heißt es in der heutigen Mitteilung weiter. Bis 2017 sehe Palfinger weiterhin das Potenzial, den Umsatz inklusive der Joint Ventures in China und Russland auszuweiten. Der Auftragseingang lasse eine Fortsetzung der insgesamt guten, jedoch regional divergenten Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2016 erwarten. Die erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen insbesondere in Nordamerika und im Marinebereich würden aber das Ergebnis belasten.

Übernahme der Harding-Gruppe sorgt für Wachstum

Beginnend mit dem dritten Quartal wird das Palfinger-Geschäft in die drei Segmente Land, Sea und Holding unterteilt, was den Organisations- und Managementstrukturen entspreche. EBITDA und EBIT würden im Sinne der Vergleichbarkeit auch um Restrukturierungskosten bereinigt (normalized).

Im Segment Land erhöhte sich der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 11,4 Prozent auf 861,2 Millionen Euro. Das bereinigte Segment-EBIT (EBITn) stieg um 26,9 Prozent auf 107,3 Millionen Euro. Die Restrukturierungskosten wuchsen leicht auf 4,0 Mio (3,8) Millionen Euro. Im Segment Sea stieg der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 7,3 Prozent auf 135,4 Millionen Euro. Die Übernahme der Harding-Gruppe mit Ende Juni habe das Umsatzwachstum ermöglicht, sie spiegle sich aber auch in einer zusätzlichen Belastung des Segmentergebnisses wider. Das bereinigte Segment-EBIT (EBITn) ging um 70,4 Prozent auf 3,2 Millionen Euro zurück. Die Restrukturierungskosten stiegen auf 3,0 (0,4) Millionen Euro.

Im Bereich Holding belasteten die in der Zentrale zusammengefassten Konzernfunktionen und in der Holding anfallenden strategischen Projektkosten das EBITn in den ersten drei Quartalen 2016 mit minus 13,6 Millionen Euro, nach minus 11,5 Millionen Euro. (APA, 27.10.2016)